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Bill Ward vs. Ozzy: Kein Opfer, sondern im Recht

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Wie wir berichteten, führen Ex-Black Sabbath-Schlagzeuger Bill Ward und Sänger Ozzy Osbourne momentan eine öffentliche Auseinandersetzung über die Gründe, weshalb Ward nicht Teil der Black Sabbath-Reunion war.

So behauptete der ehemalige Drummer in einem Statement vom 15. April 2015, dass er  – entgegen angeblich diffamierender Interview-Aussagen von Osbourne – gesundheitlich fit und bereit für die geplanten Album-Aufnahmen und die anschließende Tour gewesen sei, letztlich aber ein „nicht unterschreibbarer” Vertrag seine Beteiligung verhindert habe.

Ozzy antwortete darauf öffentlich am 16. April mit erneuten Einwänden gegen Wards gesundheitlichen Zustand und sprach gezielt eine Schulteroperation in 2013 an. Außerdem warf er Ward vor, den „nicht unterschreibbaren” Vertrag nur als Vorwand zu verwenden.

Im Recht und nicht in der Opferrolle, sieht sich Ward nun in einem neuen, umfassenden Facebook-Statement, in dem der Ex-Black Sabbath-Drummer auf die öffentliche Stellungnahme Ozzys zu seinem ursprünglichen Statement reagiert:

„1. Du wolltest das alles also nie in der Öffentlichkeit diskutieren. DENNOCH hast du genau das gemacht, indem du diese öffentlichen Kommentare in Interviews zu 13 und der Tour abgegeben hast.

(…)

2. Ich war bereit und in Form, um aufzunehmen. Ich wusste, dass ich mich für die Konzerte in bessere Form bringen müsste – das gleiche, was ich auch in der Vergangenheit musste. Ich habe mit meinem Workout-System begonnen, um bereit für die Tour zu sein. Ich wusste, was ich brauchte, um die Gigs spielen zu können und war sicher, dass ich bereit sein würde. Ich würde mich nicht zu einer umfangreichen Tour verpflichten, wenn ich nicht wüsste, dass ich es bis zum Ende durchhalte. Ich würde das unseren Fans nicht antun.

3. Die Schulteroperation war nichts, was unmittelbar notwendig war oder ein Notfall und auch nichts, das mir das Schlagzeugspielen bei Sabbath verboten hätte. Ich hätte einen Operationstermin nach dem Ende der Tour gewählt, aber da sich da nichts ergab, habe ich sie für Herbst 2013 angesetzt. Meine andere Operation war unerwartet, ja, aber wer unter uns weiß schon, welche Tiefschläge des Weges kommen können. Da du selbst kürzlich Konzerte absagen musstest, denke ich, dass du das verstehen könntest und nicht jemanden nach ‘Was-wäre-wenn?’-Überlegungen beurteilst.

4. Der ‘nicht unterschreibbare‘ Vertrag ist kein Vorwand – es ist die Wahrheit. Ich war ehrlich mit unseren Fans, wo ich stehe. Deine Meinungen von mir sind dabei vollkommen bedeutungslos – sie haben nichts mit meiner Nicht-Teilnahme zu tun – der ‘nicht unterschreibbare‘ Vertrag, das ist der Grund. (…)

Ich bemerke, dass laut dir Tony und Geezer deiner Meinung sind, dass ich in meiner gesundheitlichen Verfassung kein zweistündiges Set mit einem Drum-Solo spielen könnte. Das ist das erste Mal, dass ich von einem zweistündigen Set mit einem Drum-Solo gehört habe.

Ich frage aber dich und nicht sie: Warum hast du mit mir zusammen im Studio gearbeitet? Warum sind wir im August 2011 nach England zu Band-Proben gefahren? Warum haben wir im Herbst weitergeprobt? Warum haben wir die Ankündigung am 11.11.2011 gemacht? Weshalb hast du mich Ende Januar 2012 gefragt, ob ich nach England komme, um weiter zu proben? Warum, wenn, wenn du dachtest, dass ich so schlecht in Form bin, hast du überhaupt mit mir weitergemacht? Du weißt warum, Oz, weil es mir gut ging. Ich spielte, ich war startklar. Ich hatte keine Gesundheitsprobleme bis zum 22. Oktober 2013.

(…)

Oz, ich hätte mir 2012 den Arsch abspielen können, die ganze Zeit bis zum 22. Oktober 2013. Die Schulteroperation war optional.

(…)

Ich werde nicht eine verdammte Sache zugeben, außer dass ich ursprünglich zu übergewichtig ins Studio kam, um zu touren, aber nicht zu übergewichtig zum Aufnehmen. Ich war bereit für Aufnahmen. Ihr alle wisst, wie viel ich investiere, gerade wenn ich mich aufs Touren vorbereite.

(…)

Deine eigene, vorgreifende Angst hat dich bei den Eiern. Von wegen verfickter Vorwand über einen nicht unterschreibbaren Vertrag.

(…)

Ich treibe hier keine Spielchen (deine Aussage). Ich habe das nie getan. Ich lege mich nicht mit Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit an. Punkt.

(…)

Sorry Oz, ich kann deine Liebe nicht erwidern. Ich habe meine Liebe für dich irgendwo in meinem Herzen vergraben, als 2012 deine ersten Aussagen die Runde machten.

(…)

Ich bin clean und habe mir nichts vorzuwerfen. Alle meine Handlungen entsprangen Loyalität, Ehrlichkeit und geistiger Offenheit.

(…)

Ich habe deine Spekulation, deine ‘Was wäre wenns’, deine Zweifel gelesen. Ich bin so weit von einem Opfer entfernt wie von der Hölle.”

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