Exklusive Judas Priest Vinyl mit dem Metal Hammer 03/24

Demozone

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DIVIDED IN SPHERES

Illusion Ends

Melodic Death Metal

Skandinavische Breitseiten/Leads, Mid-Uptempo-Umbrüche, Wechselgesang und Tastenteppiche kennen Seelenschlachter zur Genüge. ILLUSION ENDS macht trotzdem Spaß. Weil Divided In Spheres nicht nur ihre Arbeitsgeräte beherrschen, sondern aus altbewährten Melodic Death-Mitteln auch abwechslungsreiche Songs kreieren. Mit dem melodisch-aggressiven Titelstück befindet sich unter den fünf Songs sogar ein kleiner Hit, der Yannic Brauns‘ fliegende Wechsel zwischen Grunz-, Kreisch- und Klargesang ansprechend in Szene setzt. Dass Letzterer noch ausbaufähig ist und unvorteilhafte Synthetik Divides In Spheres‘ größten Schwachpunkt darstellt, zeigt sich wiederum besonders in der von billigen Keyboards zerstörten Halbballade ‚Wall Of Lies‘.

www.dividedinspheres.com

Dominik Winter

EMPTYMAZE

Emptymaze

Doom Metal

Hinter dem Projektnamen Emptymaze verbirgt sich der Bonner Multiinstrumentalist Dennis Vanderfort, der die Songs seiner Debüt-CD im Alleingang komponiert, arrangiert und eingespielt hat. Hut ab, denn der (junge) Mann bedient sowohl Gitarre, als auch Bass, Schlagzeug, Keyboards und Percussions. Das Ergebnis ist eine Art instrumentale Rückbesinnung auf eine Zeit, als Black Sabbath in ihrem feuchten englischen Probekeller die ersten Gehversuche machten, sprich: Metal und Doom und ganz viel Schwere im Sound. Wer also auf derbe Riffs, schleppende Drums und echtes Underground-Flair steht, wird hier fündig.

www.youtube.com/emptymaze

Matthias Mineur

GEMINUS

Break Of Day

Prog Rock

Eine interessante Mischung, die die Berliner hier anbieten: Anfangs ist der Zuhörer geneigt, die vier Jungs aufgrund ihres Siebziger-affinen Songwritings in die Deep Purple-Mark-II-Ecke zu stellen, zumal Gitarrist Niki Indjov vor allem Ritchie Blackmore zu seinen Idolen zählt, während es Keyboarder Philipp Wagner die Hammond-Orgel von Jon Lord angetan hat. Doch dann sind da noch proggige Anleihen, die klar gen Dream Theater verweisen, hinzu kommt der moderne Sound, der partiell an Nickelback denken lässt. Wer mehr ins Detail geht, hört noch weitere Nuancen auf BREAK OF DAY: allen voran Steve Morse, Steve Vai, Joe Satriani, Al Di Meola, John McLaughlin, Paco De Lucia (was alleine die Sechssaitige betrifft). Beeindruckend, originell und sehr anspruchsvoll.

www.geminus.info

Andreas Schöwe

MAKE MY DAY

EP

Hard Rock

Fünf Hessen, vier Lieder, ein Name: Make My Day. Die in Eigenregie produzierte EP des Quintetts lässt den Kopf vom ersten Ton an mitnicken und dank findigem Riffing und durchdachten Songstrukturen aufhorchen. Auch wenn der Sound etwas dreckiger klingen könnte und an richtigen Ohrwürmern noch gearbeitet werden muss, wird deutlich, dass hier Musiker am Werk sind, die ihr Handwerk verstehen und Spaß an der Sache haben. Einen kleinen Höhepunkt stellt dabei ‚What’s Your Name?‘ mit seinen schwungvollen Gitarrenriffs und dem live sicherlich bestens funktionierenden Mitsing-Text dar: Hier rockt’s richtig! Aber auch die anderen drei Songs machen durchaus Laune und neugierig auf eine Folgeveröffentlichung mit mehr als einer Viertelstunde Spielzeit, denn mit etwas mehr Routine machen Make My Day sicherlich bald richtig Spaß. Wer sich über die Jungs und ihr Programm informieren möchte, sollte ihre Homepage besuchen. Dort lässt sich auch die EP gratis herunterladen.

www.make-my-day.org

Katrin Riedl

METADONE

Another Failure

Metal

Eine auffallend talentierte Band kommt aus Delmenhorst und hat bereits mehrfach auf den Bühnen der Region bewiesen, dass das hohe Niveau ihrer Debüt-CD ANOTHER FAILURE auch bei Konzerten mühelos erreicht wird. Dennoch muss erwähnt werden, dass die zwölf astrein gespielten Kraftrock-Stücke der Scheibe von Andy Classen (Rykers, Holy Moses) in dessen Stage One Studio entstanden sind und fabelhaft klingen. Metadone behaupten, wie „Metallica mit Eiern“ zu klingen: Jau, diese Art Selbstbewusstsein schätzen wir bei jungen Musikern. Also, Augen und Ohren auf!

www.myspace.com/metadone

Matthias Mineur

NASTY NUNS

Too Much Is Never Enough

Hard Rock

Im Vorprogramm der Accept/Steelwing-Show sorgten die fünf Allgäuer Glamer am 10. Februar in München bereits für diesen oder jenen Aufhorcher: Mit seiner locker-sleazigen „EZ Come, EZ Go“-Attitüde und irgendwo im magischen Dreieck von Faster Pussycat, den Tigertailz und Skid Row light angesiedelt, wusste das Quintett zumindest bei der kunterbunten Hard Rock- und Hairspray-Fraktion offene Scheunentore einzurennen. Diese Fünf-Track-Maxi ist ein zünftiger Vorgeschmack auf das voraussichtlich im Herbst erscheinende Vollzeitdebüt.

www.myspace.com/nastynuns

Andreas Schöwe

WAKE UP CALL

Wake Up Call

Punk

Ein ziemlich alternativ-punkig nuancierter Weckruf erreicht uns aus Italien: Die vier Jungs überzeugen mit fünf knackig-resoluten Tracks (23:51 Min.), die sich irgendwo zwischen The Offspring, Green Day und den Donots einpendeln. Zudem verblüffen sie mit einer professionellen Produktion, für die niemand Geringerer als Starproduzent Beau Hill (Alice Cooper, Europe) verantwortlich war. So hätte dann auch unter anderen Vorzeichen (Major-Veröffentlichung in den Mittneunzigern, als eben der US-Surfer-Pop-Punk trendy war) das rockige ‚Revolution‘ schon Platin-Single-Status inne. Wer es etwas dezenter mag, sollte sich ‚Before I Fall‘ geben beziehungsweise den dazugehörigen Clip zu Gemüte führen. In jedem Fall ist schnell ersichtlich: Die Truppe hat das Potenzial dafür, die ganze Welt wachzurütteln!

www.myspace.com/ wakeupcallmusic

Andreas Schöwe

ZWIELICHT

Das tiefste Ich

Mittelalter Rock

Aufgepasst, Fans von Schandmaul und Co: Die nächste Mittelalter-Generation wächst heran! An der Speerspitze dieser steht Zwielicht, eine junge Band aus dem Raum Regensburg, die mit instrumentaler Vielfalt (neben den Standard-Instrumenten sind Harfe, Flöten, Fagott und Geige am Start) und charmanten Texten auf sich aufmerksam macht und gerade ihr zweites Demo DAS TIEFSTE ICH veröffentlicht hat. Dessen 13 Stücke versprühen gekonnt Esprit und sind ein kurzweiliger Hörgenuss, die sinnigen, mal auch lustigen Texte (‚Der Großwesir‘) machen Laune, und die beschwingten Melodien (‚Das tiefste Ich‘, ‚Hexenschuss‘) lassen den Hörer voll und ganz im Mittelalter-Gefühl versinken. Obwohl die Band noch ohne Label agiert, kann man der Scheibe ihre Professionalität nicht absprechen, und so verwundert es auch nicht, dass Zwielicht bereits auf dem WGT und mit Szenegrößen wie Corvus Corax und eben Schandmaul musizierten. Mit der Veröffentlichung von DAS TIEFSTE ICH besteht kein Zweifel, dass es das Septett auch noch höher hinaus schaffen wird.

www.zwielicht-band.de

Katrin Riedl

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Disturbed: David Draiman macht sich keine Sorgen um KI

KI-Musik kann einen laut David Draiman nicht berühren In einem Interview in der Jesea Lee Show äußerte sich der Sänger von Disturbed, David Draiman, zu einer der größten aktuellen Debatten in der Musikwelt: Dem Einsatz von künstlicher Intelligenz. Diese kann mittlerweile nämlich als Werkzeug zur Erstellung von Melodien, Harmonien und Texten verwendet werden. Auf der Grundlage von KI-Algorithmen und Machine-Learning-Modellen können daher fast vollständig Songs ohne den Input von Menschen geschrieben werden. „Ich denke, KI wird viel erfolgreicher darin sein, Pop- und EDM-artige Sachen zu entwickeln als beispielsweise erwachsenere zeitgenössische Dinge“, vermutet Draiman im Interview. „Ich meine damit im erweiterten…
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