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Im Pit bei: Boysetsfire + Silverstein + Great Collapse

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Great Collapse

Die eröffnende Punk Rock-Formation Great Collapse ist ein Zusammenschluss aus ehemaligen und aktiven Musikern von Strike Anywhere, Rise Against, Comeback Kid, Set Your Goals und Death By Stereo. Angeführt von der markanten Stimme von Thomas Barnett präsentiert die Band erstmals Songs ihres Albums HOLY WAR in Europa. Der Clubs ist leider erst sehr mäßig gefüllt als Great Collapse die Bühne betreten und man hat das Gefühl, dass viele Anwesende den energetisch vorgetragen, hochpolitischen Punk Rock mit Hardcore-Anleihen nicht so richtig nachvollziehen können.

 Trotzdem reißen die starken Songs (‘Break In Case Of Emergency’, ‘Dawn Stations’, ‘Origins Of A Species’ und ‘Waves’) einen Teil des Publikums mit, nicht zuletzt weil Thomas Barnett voller Energie über die Bühne springt und den Funken auf die Zuschauer überträgt. Sehr schön!

Silverstein

Als die Kanadier von Silverstein die Bühne des Docks auf der Reeperbahn betreten ist der Club gut gefüllt und die Band präsentiert sich in allerfeinster Spiellaune. Besonders die Gitarrenfraktion hat einen wirklich guten Tag erwischt und treib allerlei Schabernack mit dem Mirkoständer von Sänger Shane Told. Die Setlist ist eine tolle Mischung aus alten und neuen Hits, von ‘Smashed Into Pieces’, ist über ‘Your Sword Versus My Dagger’ und ‘Vices’, bis hin zu ‘A Midwestern State Of Emergency’ und ‘Milestone’ alles dabei, was die Band auszeichnet. Natürlich darf der Über-Hit ‘My Heroine’ zum Schluss genausowenig fehlen, wie die Betrugs-Hymne ‘Smile In Your Sleep’ zuvor. Zwar mögen die ehemaligen Teenie-Schwärme mittlerweile in ihren späten Dreißigern angekommen sein – ihrer Spielfreude und der Gänsehaut-Stimmung hat das aber nichts genommen. Wie könnte es auch – bei dieser Setlist?

Boysetsfire

Als die Post-Hardcore Heroen Boysetsfire die Bühne betreten, ist das Docks bis zum letzten Platz gefüllt – und ausrastwillig. Die ersten Songs (darunter das neue ‘Savage Blood‘ und der THE MISERY INDEX-Klassiker ‘Requiem’) werden mit ganzem Herzen abgefeiert, doch schnell wird klar, dass etwas mit Nathan Grays Stimme heute nicht in Ordnung ist. Obwohl es der erste Tag der Tour ist, hat sich der Sänger nämlich bereits eine ordentliche Erkältung eingefangen. Trotz Versuchen der Bühnencrew die Kehle des Frontmannes mit  Fenchelhonig und Spezialtee  zu schmieren, wird dieses Boysetsfire-Konzert ein harter Gang für Gray. Bei Songs wie ‘Closure’ und ‘Cutting Room Floor’ bricht seine Stimme immer wieder, sodass das Publkum aushelfen muss oder er auf den Backing-Gesang seiner Band angewiesen ist. Allerdings tut das der Stimmung keinen Abbruch: Boysetsfire sind einer dermaßen symphatische Truppe, dass die hilflosen Erklärungen und frustrierten Entschuldigungen des angeschlagenen Frontmannes beim Publikum zu noch mehr Begeisterung führen. Der ultimative Gänsehautmoment: Das Intro von ‘Walk Astray’, das Gray komplett dem knüppelvollen Club überlässt, der aus hunderten Kehlen inbrünstig „I don’t wanna sing about freedom anymore“ anstimmt.

Zugegeben: ‘After The Eulogy’, das Gray eigentlich einem Fan überlassen möchte, bei dem sich aber niemand im Raum in der Lage sieht, die komplexen Lyrics vollständig darzubieten, ‘Rookie’, ‘My Life In The Knive Trade’ oder ‘Empire’ brauchen eigentlich dringend einen fitten Sänger. Das ist an diesem Abend aber völlig nebensächlich: Die ganze Band präsentiert sich als geerdete, durch und durch menschliche Einheit, die auf der Bühne versucht ihrem frustrierten Sänger Mut zuzusprechen und immer wieder die Setlist umwirft, um dem Publikum wenigstens ein paar machbare Songs zu präsentieren. Am Ende fehlt sicher ein Drittel der vorgesehenen Songs, aber Nathan Gray wird mit großem Applaus verabschiedet. Das musikalisch vielleicht mittelmäßigste Boysetsfire-Konzert der letzten Jahre ist gleichzeitig das emotionalste mit den meisten Gänsehautmomenten. Einmalig – hofft man zumindest für Nathan Gray!

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