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Jay Jay French: “Wo sind die 25-jährigen Rockstars?”

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Twisted Sister-Gitarrist Jay Jay French hat sich in einem Interview bei Kaaos TV über den Zustand des Rock-Nachwuchses in der Welt geäußert – und kommt dabei zu einem wenig ermutigenden Ergebnis: Es gibt kaum junge Künstler, die von der breiten Masse akzeptiert werden. “Als ich 17 war, waren die Beatles, die Rolling Stones, The Who, Jimi Hendrix, Bob Dylan […] alle nicht älter als 26. Wir als 17-Jährige sind nie losgegangen und haben Bands gesehen, die 60 waren. Wenn ich meiner Mutter erzählt hätte, dass ich eine Band mit 60-jährigen Typen sehen würde, hätte sie mich für verrückt gehalten oder mich gefragt, ob ich mir eine Jazz-Band angucken will. Jetzt spielen wir Festivals, wo alle Bands 60 sind: Wir, Whitesnake, Kiss, Sabbath, AC/DC – sie sind alle 60.”

French stellt sich aus diesem Grund die Frage, was eigentlich mit den ganzen jungen Bands los ist: “Ich frage jeden da draußen: Wo sind die 25-jährigen Rockstars? Wo sind sie? Du kannst sie nicht benennen. Jemand sagt Muse – die sind nicht 25, die sind wesentlich älter. Avenged Sevenfold: Die sind nicht 25, die sind wesentlich älter. Slipknot: Die sind nicht 25, die sind wesentlich älter. Es scheint keine nächste Generation zu geben und ich weiß nicht warum. […] Popmusik ist riesig, Hip-Hop ist riesig, Rap ist riesig, Country ist riesig. Wo ist Rock? Rock ist derzeit einfach nicht da!”

“Wer kommt nach uns?”

“Nochmal, es ist nicht Jay Jay French, der sagt ‘Rock ist tot’”, so der Musiker [obwohl er eigentlich genau das sagt, Anm. d. Red.]. “Guck dir die Charts an. Sag mir, wo er ist. Im Radio läuft er nicht und es sieht nicht so aus, als ob die Kids ihn kaufen. Und wenn das Radio ihn nicht spielt und die Kids ihn nicht kaufen, wer erschafft den Rock dann?”

“Weißt du, Twisted Sister sind dankbar, dass wir ein Publikum haben, dass wir wichtig sind, dass uns die Leute lieben und die Band sehen wollen.”, betont der Gitarrist. Gleichzeitig beschreibt er aber die Lage des Nachwuchses dramatisch: Iron Maiden sind dankbar und AC/DC sind dankbar und Judas Priest sind dankbar. Aber wir werden alle älter. In fünf Jahren wird es kein Kiss und kein Iron Maiden mehr geben, sie werden alle in Rente sein. Und wer kommt dann? Ich weiß es nicht!”

 

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Twisted Sister diskutieren über Reunion-Angebote

Dee Snider macht den Fans Hoffnung auf ein Comeback von Twisted Sister. So würde der US-Gruppe immer mehr Geld für eine Reunion angeboten. Hierbei werde irgendwann ein Niveau erreicht werden, bei dem die Musiker nicht mehr nein sagen könnten. Wie sich die Gruppe dann verhalten und darauf vorbereiten will, hätten sie zuletzt diskutiert. Dies gab der Sänger im ‘The Hook Rocks!’-Podcast zu Protokoll. Neue Gesprächsinhalte "Als ein Ergebnis daraus, dass sich all die Bands zur Ruhe setzen, werden die Rückkehrangebote für die Verweigerer immer größer und größer", eröffnet der Twisted Sister-Frontmann. "Und wir sind 2016 in Rente gegangen. Seit acht…
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