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Black Sabbath/Tony Iommi: Schatten und Licht

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So leicht lassen sich Black Sabbath nicht die Zügel aus der Hand nehmen. Mit Rücksicht auf Tonys erforderliche Therapiemaßnahmen verlagerte der Rest der Band die anstehenden Aufnahmen von Los Angeles nach England, wo man derzeit eifrig bei der Sache ist. „Heute, am 19. Januar, haben wir den Motor in Tonys Heimstudio wieder angeschmissen“, schrieb Bassist Geezer Butler unlängst auf seiner Webseite. „Weit entfernt davon, wegen seiner Lymphoma-Diagnose betrübt und deprimiert zu sein, hat Tony schon die Musik für zwei neue Songs geschrieben. Ich muss sagen, dass hat uns allen einen Tritt versetzt. Es ist großartig zu hören, wie er wieder diese Riffs rausschüttelt und den Dämon Krebs damit in seine Schranken weist. Es braucht mehr als das, um Tony zu stoppen“, führt Geezer weiter aus. „Ich möchte mich auch für all die liebevollen und ermutigenden Zuschriften bedanken, die Tony Zuneigung, Zuspruch und gute Vibes vermittelt haben. Das hilft nicht nur ihm, sondern auch uns als Band: Es hat unsere Stimmung gehoben und unseren Glauben in dieser trüben Welt wiederhergestellt.“

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Nachdem sich Tony unter fortwährenden Schmerzen seine neue Spieltechnik angeeignet hatte, fand er in der Top 20-Coverband The Rest nicht nur ein neues musikalisches Betätigungsfeld, sondern in Schlagzeuger Bill Ward auch den ersten seiner künftigen Wegbegleiter. „Ich war mit Tony sofort auf einer Wellenlänge. Wenn er einen Akkord anschlägt und wir uns in unserem Spiel an diesem Punkt treffen, dann ist das die entspannteste Konstellation der Welt für mich“, erinnert sich Ward. Die Band hielt nicht lange, die Bande mit Ward umso länger, denn Tony und Bill zog es sukzessive von Birmingham nach Carlilse, um dort in einer Band namens Mythology weiterhin gemeinsame musikalische Sache zu machen. Weg vom heimischen Nest und der strengen Obacht der Eltern und im beruflichen Bandleben angekommen, emanzipierte sich Tony optisch, musikalisch und auch auf anderer Ebene weiter: Das Haar wurde immer länger, aus Chart-Musik wurden lange Blues-Jams, und auch die ersten Sportzigaretten konsumierte der junge Tony im gemeinsamen Band-Haushalt. Letzteres wurde Mythology schließlich auch zum Verhängnis: Ein dort fremd deponierter Koffer voller Hasch rief eine Razzia und lokale Skandal-Schlagzeilen auf den Plan. Mythology zerbrachen, und Tony und Bill kehrten nach gelebten Freiheiten enttäuscht ins Birminghamsche Elternhaus zurück.

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Der kontinuierliche Aufstieg von Black Sabbath in den Siebzigern, die mit ihrem schweren, dunklen Sound ein völlig neues Kapitel der Rockgeschichte schrieben, wurde vielerorts hinlänglich beschrieben und soll an dieser Stelle nicht erneut Hauptgegenstand unserer Geschichte sein. Harter Fakt bleibt, dass Sabbath und vor allem Riff-Meister Iommi ein lautes, stimmiges und niederwalzendes Negativ zum bunten Flower Power-Spaß entworfen hatten. Bald hatte Iommi auch optisch Schwarz zu seiner Erkennungsfarbe erkoren und damit neben dem charakteristischen Schnäuzer seinen Look gefunden. Dabei war jener archetypische Oberlippenbart ursprünglich einem weiteren jugendlichen Unfall geschuldet: Ein Nachbarsjunge hatte Arachnophobiker Tony einst mit einer Riesenspinne gejagt. Auf der Flucht fiel Tony einen Kiesweg hinab und schlitzte sich darauf Lippe und Gesicht auf, sodass eine böse Narbe zurückblieb, aufgrund derer er stets gehänselt wurde. „Im Laufe der Jahre sind die Narben langsam verschwunden, aber die über meiner Lippe stach, als ich jünger war, immer sofort ins Auge, weshalb ich, sobald ich es konnte, mir einen Schnurrbart stehen ließ“, erklärt Iommi den Ursprung seines markanten Rotzbremsebalkens.

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