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Hellyeah-Interview: Sechs Brüder müsst ihr sein

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In große Fußstapfen zu treten, ist nie leicht – besonders wenn es darum geht, sich als legitime Nachfolger von Pantera zu erweisen. Und seien wir ehrlich: Um nichts anderes geht es bei Hellyeah. Vielleicht nicht für die Musiker selbst, doch können Fans und Öffentlichkeit gar nicht anders, als den Vergleich mit d-e-r Southern Metal-Band schlechthin zu ziehen.

Nun – mit Studioalbum Nummer drei im Gepäck – scheint die sogenannte Supergroup um Dimebag Darrells Bruder Vinnie Paul, Mudvayne-Sänger Chad Gray sowie -Gitarrist Greg Tribbett, Nothingface-Gitarrist Tom Maxwell und Damageplan-Bassist Bob Zilla endlich ihr wahres Ich gefunden zu haben: BAND OF BROTHERS groovt, als hätte sich Dimebags Geist zusammen mit Hellyeah an den ‘Cemetery Gates’ eingefunden, um endlich das Erbe Panteras einzulösen. Und im Grunde – freilich mit gehörig Interpretationsspielraum – war es auch genauso, wie Gray verrät: „Es fühlt sich an, als wäre er unser sechstes Mitglied. Wir waren in seinem Garten und dem Studio, wo all die große Musik entstanden ist. Es ist, als hinge er da rum.“

Vinnie holt bei diesem Thema etwas länger aus und erinnert sich an das erste Mal, als er nach Dimebags Tod dessen Haus betrat. Er hatte über ein Jahr kein Schlagzeug mehr angerührt, stattdessen schwer getrunken. Als er reinkam und all die alten Platten, handgeschriebenen Notizen und Flyer sah, war er überwältigt, fiel auf den Boden, weinte und fragte sich: „Was mache ich hier überhaupt? Dimebag hat mich dazu gebracht, das hier anzufangen. Ich fühle, dass er die treibende Kraft hinter Hellyeah ist. Der erste Song, den wir schrieben, nannte Chad ‘Nausea‘. Das ist eines unserer coolsten Stücke überhaupt. Seine Entstehung war einfach magisch. Von da an fühlte ich, dass er bei uns ist. Alles war in Ordnung. Und genau deshalb kann ich sagen: Mit Hellyeah haben wir keine Grenzen – wie bei Pantera.“

(…)

Fünf grundverschiedene Charaktere haben sich innerhalb von Hellyeah also zu einer Gang zusammengerauft. Herausgekommen ist das bislang kompromissloseste und härteste Album der Bandgeschichte. Versuchte der Fünfer auf den vorherigen Scheiben noch, seinen eigenen, unverwechselbaren Sound zu kreieren, um sich von all den Vorläufer-Bands abzusetzen, haben sich Hellyeah mittlerweile dieser einengenden Corsage entledigt. Vinnie erläutert: „Jeder von uns bringt das ein, was er am besten kann. Das haben die Leute von Anfang an erwartet. Doch ich hatte mich zuerst noch zurückgehalten, da ich nicht wollte, dass die Leute beim Hören der ersten beiden Alben denken, ich würde das Pantera-Drumset spielen. Doch jetzt, wo wir wieder deutlich metallischer klingen, brauchen wir das. Es heißt, es sei schwierig, fünf eigenwillige Köpfe unter einen Hut zu kriegen. Für uns war das jedoch ein Leichtes.“


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