Exklusive Judas Priest Vinyl mit dem Metal Hammer 03/24

All That Remains-Interview: Ich trage Waffen, so oft es geht

von
teilen
twittern
mailen
teilen

Das vollständige Interview lest ihr in unserer Dezember-Ausgabe.

Es gibt sicher bessere Ideen, als bei Konzerten als Fan unaufgefordert die Bühne zu stürmen. Spätestens seit dem Mord an Dimebag Darrell und den Vorkommnissen beim Lamb Of God-Gig in Prag sind Musiker wie Security hypersensibilisiert. Während das ungefragte Stagediving in den meisten Fällen mit ein paar harmlosen blauen Flecken endet, drohen einem bei All That Remains blaue Bohnen.

Sänger Phil Labonte bezeichnet sich selbst als „gun dude“, der auch bei Gigs seine Knarre nicht abzulegen pflegt. Natürlich nur in denjenigen amerikanischen Bundesstaaten, in denen das Waffenrecht dies auch gestattet. Gesetz und Ordnung müssen schließlich sein.

Dass diese Aussage von den meisten Europäern mit hochgezogenen Augenbrauen quittiert wird, kann Labonte nicht nachvollziehen: „In den USA ist die Angst vor Waffen nicht so groß wie bei euch. Sie sind meine liebste Freizeitbeschäftigung“, erläutert der Frontmann mit voller Überzeugung. „Ich trage sie bei mir, so oft es geht. Das ist eine Art politisches Statement.“

[…]

Dementsprechend finden sich auf dem neuen Album A WAR YOU CANNOT WIN, das erneut von Adam Dutkiewicz produziert wurde, vermehrt politisch motivierte Lieder. „In den USA sollte sich die Regierung nicht in die Belange der einzelnen Bundesstaaten einmischen“, kritisiert er nachdrücklich. „Doch genau das Gegenteil ist der Fall: Washington entzieht den Menschen die Macht.“

Nun muss fairerweise angemerkt werden, dass sich Labonte gleichzeitig für die Rechte von Schwulen und Einwanderern in seinem Heimatland einsetzt. Und das mit jederzeit offenem Visier. Im Einsatz für die Version seines freiheitlichen Gedankens nimmt er auch Kollegenschelte in Kauf.

So kritisierte er Rage Against The Machine-Gitarrist Tom Morello, nachdem dieser sich mit dem republikanischen Vizepräsidentschaftskandidaten Paul Ryan angelegt hatte. Morello wunderte sich, dass ausgerechnet der als erzkonservativ bekannte Ryan in einem Interview Rage Against The Machine als seine Lieblings-Band nannte.

Labonte ernannte Morello daraufhin via Twitter zum „Kommunisten und Narren“. Das schlug hohe Wellen, links wie rechts der Mitte. Zwar folgte kurz darauf ein Statement, in dem Labonte seinen Standpunkt diplomatischer und detaillierter ausführte, „aber zum Kern meiner Botschaft stehe ich nach wie vor“.

Mehr zu All That Remains und dem neuen Album A WAR YOU CANNOT WIN lest ihr in unserer Dezember-Ausgabe.
Das Heft kann einzeln und innerhalb von Deutschland für 5,90 Euro (inkl. Porto) per Post bestellt werden. Einfach eine Mail mit dem Betreff „Einzelheft Metal Hammer 12/12“ an einzelheft@metal-hammer.de schicken.
Generell können natürlich alle Hefte auch einzeln nachbestellt werden – alle Infos dazu findet ihr unter www.metal-hammer.de/einzelheft.

teilen
twittern
mailen
teilen
Pantera: Charlie Benante würde gerne ein Live-Album machen

Im Juli 2022 kündigten Pantera an, in veränderter Besetzung auf Tour gehen zu wollen. Neben den Originalmitgliedern Phil Anselmo (Gesang) und Rex Brown (Bass) sind zudem Anthrax-Schlagzeuger Charlie Benante und Black Label Society-Gitarrist Zakk Wylde mit von der Partie. Bisher galt es als unwahrscheinlich, dass das Quartett in der wiedervereinigten Besetzung neue Musik veröffentlichen wird. Doch wie sich der Drummer erst kürzlich erklärte, wolle man eventuell aus dem aufgenommenen Material der bisherigen Konzerte ein Live-Album zusammenstellen. Pantera: Live-Album in den Startlöchern? Im Interview mit dem ‘The Vinyl Guide Podcast’ sprach Benante über die Möglichkeit, in der aktuellen Pantera-Besetzung Live-Aufnahmen zu…
Weiterlesen
Zur Startseite