Exklusive Judas Priest Vinyl mit dem Metal Hammer 03/24

KILL ’EM ALL: Die Geschichte des Metallica-Debüts

von
teilen
twittern
mailen
teilen

>>> Mehr zur Entstehung des Metallica-Debüts KILL ’EM ALL findet ihr in unserer Februar-Ausgabe

Dave Mustaine besaß konkrete Vorstellungen davon, wie eine Metal-Band auszusehen hat. Und von denen waren die anderen drei Jungs seiner Meinung nach meilenweit entfernt. Entweder machten sie bemüht einen auf Rockstar (Hetfield), kleideten sich wie Yuppie-Metaller (Ron McGovney) oder muteten schlicht seltsam an (Ulrich).

Die Differenzen begannen mit der Wahl der Turnschuhe und endeten bei der optischen Beurteilung von Lars Ulrichs Lieblings-Band Diamond Head und deren Frontmann Sean Harris. „Lars, ziehen sich erwachsene Männer wirklich so an?“, frotzelte Mustaine seinen Drummer. „Der sieht aus wie eine Fotze.“

Um Stilfragen ging es auch bei der Wahl des Band-Namens. Schoten wie Grinder, Blitzer, Thunderfuck oder Red Vette fielen dankenswerterweise durch die Qualitätsprüfung; auch der Versuch, Lars Ulrich rückwärts zu buchstabieren (Hcirlu Sral), endete im Papierkorb. In der Not machte sich das Quartett ein gängiges Musikermotto zunutze, was da lautet: Lieber gut geklaut als schlecht selbst gemacht. Verleger Ron Quintana suchte nach einem Titel für ein neues Metal-Magazin und legte Ulrich eine Liste mit möglichen Namen vor, darunter auch Metallica.

Der Schlagzeuger sprach sich für Metal Mania aus, allerdings nur, um Metallica für sich selbst nutzen zu können. James Hetfield machte sich sofort an den Entwurf des Logos. Selbst der anspruchsvolle Mustaine zeigte sich zufrieden: „Als ich das Logo gezeigt bekam und keiner müde wurde zu beteuern, wie geil es doch aussieht, dachte ich bei mir: Wow, das ist es tatsächlich.“

Der Abgabetermin für den Beitrag zu Slagels Sampler METAL MASSACRE rückte derweil immer näher. Metallica droschen (mit Hetfield am Bass) ‘Hit The Lights’ auf einem primitiven Vierspur-Gerät ein und übergaben das Tape stolz an Brian Slagel. Der hatte jedoch mit einer professionelleren Aufnahme gerechnet. „Er fragte uns: ‘Wo ist euer 16-Spur-Band?‘“, lacht Hetfield in Gedenken an den entsetzten Gesichtsausdruck seines Gegenübers. „Das macht vielleicht deutlich, warum ‘Hit The Lights’ nicht besonders gut klang.“

Den Sinn und Zweck der Übung hatte das Lied freilich erfüllt, wenngleich es bei der Veröffentlichung von METAL MASSACRE im Juni 1982 zu Irritationen kam. Einerseits wurde die Band auf der Platte fälschlicherweise als „Mettallica“ angekündigt, andererseits fiel Dave Mustaine auf, dass die Band ohne seine Zustimmung ein altes Solo von Lloyd Grant in die finale Version integriert hatte (bei den folgenden Nachpressungen wurde beides korrigiert).

Es war an der Zeit, dass die Band nun auch live intensiv in Erscheinung trat.

Mehr zur Entstehung des Metallica-Debüts KILL ’EM ALL findet ihr in unserer Februar-Ausgabe.
Das Heft kann einzeln und innerhalb von Deutschland für 6,90 Euro (inkl. Porto) per Post bestellt werden. Einfach eine Mail mit dem Betreff „Einzelheft Metal Hammer 02/13“ an einzelheft@metal-hammer.de schicken.
Generell können natürlich alle Hefte auch einzeln nachbestellt werden – alle Infos dazu findet ihr unter www.metal-hammer.de/einzelheft.

Bestens informiert über dieses und alle weiteren wichtigen Themen im Metal bleibt ihr außerdem mit unserem Newsletter. Ein Mal pro Woche flattert euch übersichtlich sortiert ein Update ins Postfach. Einfach anmelden, damit euch auch sicher nichts entgeht.

teilen
twittern
mailen
teilen
Metallica: 38 Jahre MASTER OF PUPPETS

Im Jahr 1986 stand Metallica bereits fest in den Annalen der Metal-Geschichte verankert: Mit ihren ersten beiden Alben KILL ‘EM ALL (1983) und RIDE THE LIGHTNING (1984) erschufen sie sofortige Klassiker, die die Grenzen des Metal neu definierten. Obwohl sie nicht als die Schöpfer des Thrash Metal gelten, trugen sie maßgeblich dazu bei, dieses Genre zu formen und für ein breiteres Publikum zugänglich zu machen. Doch erst mit ihrem dritten Album MASTER OF PUPPETS, das heute vor 38 Jahren erschien, schöpften die Herren ihr Potenzial vollständig aus. Immer besser und besser Als sich Metallica ans Schreiben des Albums machten, war…
Weiterlesen
Zur Startseite