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Götz Kühnemund im Interview mit Thorsten Zahn

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Obwohl er nicht als Musiker auf der Bühne steht, ist Götz Kühnemund eine der bekanntesten Persönlichkeiten der deutschen Metal-Szene. Der Journalist, vor allem bekannt als einstiger Chefredakteur der Musikzeitschrift Rock Hard, spricht nun erstmals ausführlich über seine Zeit als Redakteur bei METAL HAMMER in den späten achtziger Jahren, offenbart aber auch seine Meinung zu den aktuellen Entwicklungen im Hard’n’Heavy-Sektor und verrät darüber hinaus, wieso er sich Anfang des Jahres dazu entschieden hat, das neue Printmagazin Deaf Forever aus der Taufe zu heben.

>>> das vollständige Interview lest ihr nur in der Oktober-Ausgabe des METAL HAMMER

Götz, METAL HAMMER feiert 30-jähriges Jubiläum – und du hast die Geschichte des Magazins Ende der Achtziger als Redakteur maßgeblich mitgestaltet. Wie bist du damals eigentlich an den Job gekommen?

Seinerzeit leitete ich den Fanclub Metal Maniacs Germany, Jürgen Wigginghaus (METAL HAMMER-Gründer beziehungsweise -Herausgeber – Anm.d.A.) ein Heft namens Musiker Music News. Zudem gab es Gerd Wiehagens Magazin Desaster (Gerd Wiehagen war Produktionsleiter bei METAL HAMMER – Anm.d.A.). In beiden Heften schaltete ich Anzeigen, um Mitglieder für den Fanclub zu werben. 1983 entstand zudem die deutsche Ausgabe des niederländischen Aardschok, bei der ich mitmachen durfte. Da dieses Heft relativ gut lief, gründete Wigginghaus METAL HAMMER. Er sprach mich recht früh an, ob ich mitmachen wolle. Doch ich lehnte zunächst ab. Dann stellte sich heraus, dass mit Oliver Klemm, den ich für sehr kompetent hielt, einer meiner Brieffreunde bei METAL HAMMER arbeitete. Oliver warb mich an. Er sagte: „Komm doch mal vorbei und schau dir den Laden an.“ So fing’s an.

>>> Alles zu 30 Jahren METAL HAMMER unter www.metal-hammer.de/30jahre

Welches war dein erstes Interview für METAL HAMMER?

Ich kann mich an zwei sehr frühe Interviews erinnern, weiß allerdings nicht, ob es die ersten waren: Eines war mit Lemmy von Motörhead. Im Vorfeld hieß es, dass Lemmy jeden rauswirft, der keine vernünftigen Fragen stellt. Also hatte ich mächtig Schiss vor ihm und wollte unbedingt einen seriösen Eindruck machen.

Das Interview fand in einer Hotel-Lobby statt, und ich eröffnete das Gespräch mit der Bemerkung, dass die Musik des neuen Albums – es war übrigens ORGASMATRON – ganz okay sei, aber die Texte nun nicht gerade das Gelbe vom Ei. Lemmy darauf: „Wie? Was? Was genau meinst du?“ Und ich: „Na ja, andere Bands wie Rush machen deutlich anspruchsvollere Texte.“ Ich wollte also richtig klugscheißerisch sein. Lemmy stand auf, holte sich eine Tageszeitung vom Hotelkiosk und fragte mich tagespolitische Themen ab. Ich saß völlig bedröppelt da und merkte, dass die Sache komplett den Bach runterging. Dann schnappte sich Lemmy meine Freundin, warf sie auf den Boden und kitzelte sie minutenlang durch, was sie auch noch lustig fand.

Irgendwann schien ich Lemmy leid zu tun, zumal er merkte, dass ich keiner dieser Tageszeitungsschreiber war, die Motörhead gar nicht kannten. Lemmy nahm uns mit aufs Hotelzimmer, bot uns Koks an (was wir ablehnten), schniefte selbst eine ordentliche Portion von einer Militärmarke runter, brüllte so laut, dass ich Angst bekam, und kümmerte sich danach ausschließlich um meine Freundin, während ich nur noch Luft für ihn war. In den Jahren danach stand ich bei Motörhead-Konzerten meistens im Fotograben, und wenn Lemmy mich sah, ging er zum Mikro und sagte: „Den nächsten Song ‘No Class’ widme ich dem METAL HAMMER.“ Es dauerte Jahre, bis Lemmy mich ernst genommen hat. Allerdings: Als irgendwann das Eis gebrochen war, wurde es dafür umso schöner.

[…]

Welche Fähigkeiten muss der Chefredakteur eines Metal-Magazins deiner Meinung nach mitbringen?

Auf jeden Fall muss er eine Identifikationsfigur sein. Ohne Image oder Authentizität könnte man sich nicht einmal in seinem eigenen Team durchsetzen. Niemand würde einem zuhören – geschweige denn in seinem Interesse arbeiten. Außerdem muss man auch nach außen das Gesicht des Ladens sein. Deswegen haben es einige Chefredakteure bei METAL HAMMER auch nicht geschafft.

Das vollständige Interview lest ihr nur in der Oktober-Ausgabe des METAL HAMMER.

Das 204 Seiten starke Jubiläums-Heft kann einzeln und innerhalb von Deutschland für 7,90 Euro (inkl. Porto) per Post bestellt werden. Einfach eine Mail mit dem Betreff „Einzelheft Metal Hammer 10/14“ und eurer Adresse an einzelheft@metal-hammer.de schicken.
Generell können natürlich alle Hefte auch einzeln nachbestellt werden – alle Infos dazu findet ihr unter www.metal-hammer.de/einzelheft.

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Master: Sollemnitas Omnium Sanctorum

Das komplette Interview mit Paul Speckmann von Master findet ihr in der METAL HAMMER-Februarausgabe 2024, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo! Da das aktuelle Line-up schon seit zwei Jahren zusammenspielt, ist es nicht verwunderlich, dass Paul Speckmann Master so stark wie nie zuvor sieht, auch wenn die grundlegenden Arbeitsabläufe die gleichen geblieben sind. Er schreibt die Songs auf der Akustikgitarre, es wird ausgiebig geprobt und dann im Studio aufgenommen. Pauls Aussage, das neue Album sei ein gutes Comeback, klingt zunächst etwas irreführend, denn das bei Hammerheart Records erscheinende…
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