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Pain Track by Track zum neuen Album CYNIC PARADISE

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Hart, tanzbar, eingängig – so kennen wir die Songs von Pain. Nach einer erfolgreichen Tour mit Nightwish bringt Pain-Chef Peter Tägtgren jetzt das neue Album CYNIC PARADISE raus und erklärt im Track by Track, worum es in jedem einzelnen Song geht:

01. I’m Going In

Bei diesem Song gehen wir eher auf die Stimmung von REBIRTH zurück und versuchen, es mehr nach Industrial klingen zu lassen – wie in den alten Zeiten. Der Text ist von Frauen inspiriert, die einfach die ganze Zeit über unwichtige Sachen reden: blah blah blah. Eigentlich schimpfe ich immer über Männer, aber dieses Mal habe ich mich für die Frauen entschieden!

02. Monkey Business

Das lyrische Konzept handelt von Regierungsleuten, die Flugzeuge für private Urlaubsreisen benutzen und das, obwohl wir als die Steuerzahler dafür aufkommen. Und dann werden sie erwischt und versprechen, dass sie alles zurückzahlen. Im Generellen handelt der Song von Politikern, die ihren Status in ihren Ländern ausnutzen. Das passiert überall.

03. Follow Me

Eine sehr eingängige Melodie – für meinen Geschmack. Der Text dreht sich um das Pech, das mich ständig verfolgt. Als Anette [Olzon, Nightwish] darauf sang, hat der Song sich musikalisch um einiges geöffnet. Ihre Stimme passt einfach perfekt in den Song.

04. Have A Drink On Me

Die Idee für diesen Song kam mir, als ich mir die acht Songs angehört habe, die ich schon für das Album geschrieben hatte. Und ich hatte das Gefühl, dass etwas auf dem Album fehlt. Es klang zu monoton für mich. Also musste ich etwas Verrücktes machen!

Ich habe mir eine ’69er Fender Gitarre von einem Freund ausgeliehen, bin zu einem Musikgeschäft gegangen und habe mir ein Bottleneck gekauft. Ich hatte in meinem ganze Leben noch mit keinem Slide gespielt. Aber ich hatte eine Vision davon, wie es klingen sollte.

Der Text dreht sich um mein durchaus talentiertes Liebesleben, das aber nie zu funktionieren scheint.

05. Don’t Care

Er handelt von Yuppies und reichen Snobs. Die Idee zu diesem Song wuchs aus dem Tempo des Albums. Ich brauchte einfach einen schnelleren Song. Ich habe ihn im Flugzeug während eines Fluges nach Finnland geschrieben. Dort gab es ein paar Anzug und Krawatten-Heinis, die uns immer komische Blicke zugeworfen haben. Der Song ist einfach ein großes „Fuck you!“ von uns Metal-Hippies an diese dreckigen Snobs.

06. Reach Out (And Regret)

Dieser Song handelt von meiner Frustration darüber, Dinge letztendlich zu Ende zu bringen – oder dieses Album fertig zu bekommen. Ich bin gestresst, da ich weiß, dass ich es zu einer bestimmten Deadline fertig haben muss – und mir dann die Ideen ausgehen. Aber er symbolisiert auch Menschen, denen ich versucht habe zu helfen (finanziell, bei Drogenproblemen und ähnlichem). Und dann wenden sie sich ab und rammen dir ein Messer in den Rücken.

07. Generation X

Er handelt davon, dass den Major Labels die Musik und die Fans völlig egal sind, da sie sich nur um die Quantität kümmern und darum, möglichst viel Geld zu machen. Sie weigern sich, sich der Zukunft der Musik und den ganzen Download- und Internet-Sachen anzupassen. Durch die lächerlichen CD-Preise schaufeln sie sich ihr Grab.

08. No One Knows

Niemand weiß Bescheid – ich auch nicht! Seltsamer Text und Song. Für mich ist es einer der am besten produzierten Songs, die ich je gemacht habe – sowohl was den Sound, als auch was die Ideen angeht. Ich bin mir auch sicher, dass dieser Song nicht jedem gefallen wird. Es ist ein sehr experimenteller Song in Zusammenhang mit einer Menge Schnaps.

09. Live Fast / Die Young

All dieser Recycling-Scheiß und diese ganze „Rettet den Planeten“-Kampangne – das bedeutet doch nur, dass andere damit Geld verdienen. Das wird zu einer neuen Industrie und manche werden davon reich.

10. Not Your Kind

Er handelt von all diesen verrückten religiösen Leuten, die dich dazu bringen wollen, ihnen beizutreten und dich all deinem Geld zu berauben. Von außen sieht das alles ganz nett aus, aber wenn du einmal hinter die Fassade der Sekte blickst, wirst du dich fragen, wen sie morgen opfern.

11. Feed Us

Diesen Song widme ich all den Möchtegern-„Deutschland sucht den Superstar“-Leuten und auch den wirklichen Hollywood-Stars, die nach Aufmerksamkeit schreien. Sie machen einfach alles – sie rasieren sich sogar die Haare ab, zerstören ihre Autos und lassen die Sauerei dann von ihren Bodyguards wegräumen. Und die Klatschpresse schreit immer nach neuen Skandalen.

 

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Nightwish: Marko Hietala stieg wegen Business-Aspekt aus

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