Exklusive Judas Priest Vinyl mit dem Metal Hammer 03/24

Bury Your Dead Interview: Myke Terry zu IT’S NOTHING PERSONAL

von
teilen
twittern
mailen
teilen

Bevor es hip wurde, Breakdowns als massiven Teil des Songwritings anzusehen, haben Bury Your Dead schon ganze Songs daraus gebaut. Das war auch schön und gut für die ersten drei Alben, wurde aber schon mit dem vierten Werk – BURY YOUR DEAD (2008) – über Bord geworfen. Anscheinend war kein Platz für diesen Sound und den damals neuen Sänger Myke Terry.

Jetzt ist Album Nummer Zwei mit Myke Terry im Rennen: IT’S NOTHING PERSONAL. Lyrisch pellt sich der Bury Your Dead Sänger aus den privaten Problemen des seit BURY YOUR DEAD vergangenen Jahres, musikalisch spannt es den Bogen von Breakdowns bis zu Korn und Deftones. Der Grund für diesen Unterschied ist dabei nicht nur in der entspannten Studio-Situation zu suchen, sondern in einem eigentlich schlimmen Kapitel der Bury Your Dead Geschichte. Am 24. September 2008 hatten sie einen Van-Unfall, Knochen brachen und Gitarrist Brendan „Slim“ MacDonald musste die anstehende Tour wegen diverser Operationen aussetzen.

„Slim hatte drei schlimme Monate voller Krankenhausaufenthalte und Reha-Sitzungen durchzustehen. Er machte kaum etwas anderes, als Schmerzmittel zu nehmen und Songs zu schreiben, während wir tourten,“ erinnert sich Sänger Myke Terry. „Ich rief ihn immer wieder an, damit er mir Ideen vorspielen konnte, aber er hatte sie im Medikamenten-Nebel meistens schon wieder vergessen – genau wie den letzten Anruf. Also fing er an, alles schon mal für sich aufzunehmen.“

Als es wieder ins Studio ging, standen entsprechend schon deutlich mehr Songs, als sonst im Hause Bury Your Dead. Texte gab es ebenfalls genug, denn der Sänger schreibt unterwegs ohnehin immer Texte, Gedichte und Gedanken auf. Anscheinend passte beides prima zusammen, denn IT’S NOTHING PERSONAL zeigt die Band so frisch und abwechslungsreich, wie man es vor BURY YOUR DEAD nie von ihr erwartet hätte. Eine willkommene Entwicklung in einer Zeit der sich viel zu oft kopierenden Bands, wie Myke findet:

„Mit den letzten beiden Alben wollten wir zwar die härtesten Songs schreiben, die wir konnten, uns aber von gängigen Schemata fernhalten. Momentan hat jede Band dissonante Breakdowns und es klingt, als ob jeder nur noch andere darin nachmacht, die brutalste Band mit den langsamsten Breackdowns zu sein. Das ist nicht nur langweilig, sondern wird auch wieder verschwinden, wenn der nächste Trend kommt.“

Dann werden Bury Your Dead aber musikalisch schon wieder ganz wo anders stehen. Zwar mit typischen Bury Your Dead Zutaten im Sound, aber vielleicht sogar komplett ohne Breakdowns, wenn die Songs er verlangen. Spätestens live kommt es sowieso in den großen Schmelztiegel – da kloppen dann Songs vom alten COVER YOUR TRACKS (2004) einträchtig neben neuen Pit-Perlen wie ‘Broken Body’ und alles ist gut.

„Die neuen Songs sind vielschichtiger, aber man kann auch zum Material von IT’S NOTHING PERSONAL noch genauso gut abgehen, wie zu den alten Songs,“ verspricht Sänger Myke Terry und freut sich auf den nächsten Tour-Reigen, der Bury Your Dead auch wieder nach Deutschland bringen wird. „Wir mögen Europa alle sehr gern – und gerade Deutschland ist für mich etwas Besonderes, da meine Familie dort lebt. Momentan haben wir zwar so gute Angebote in Amerika, dass wir nicht absagen können, aber wir werden 2009 noch bei euch spielen. Macht euch bereit!“

teilen
twittern
mailen
teilen
Leaves’ Eyes: Kerzenlicht in Ragnarök

Das komplette Interview mit Leaves’ Eyes findet ihr in der METAL HAMMER-Aprilausgabe 2024, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo! METAL HAMMER: Elina und Alex, täuscht der Eindruck, dass diesmal der sinfonische Metal mehr Einfluss auf das Leaves’ Eyes-Material hatte? Alexander Krull: Zum sinfonischen Anteil gibt es eine Geschichte. Beim letzten Album haben wir einen Film gemacht namens ‘The Viking Spirit’. Jonah Weingarten, der auch Keyboarder bei Pyramaze ist, hat dazu den Soundtrack geliefert, das war absolut genial. So kam die Idee, aus seinen cineastischen Kompositionen Metal-Songs zu machen.…
Weiterlesen
Zur Startseite