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Randy Blythe: Tschechien hat bei Lamb Of God nichts verändert

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Als Randy Blythe bei einem Konzert einen Fan von der Bühne schubste und dieser darauf verstarb, musste der Lamb Of God-Sänger in ein tschechisches Gefängnis. Die Zeit hinter Gittern und die Erfahrungen des Gefängnisalltages hätten für die Band jedoch rein gar nichts verändert:

Nichts hat sich dadurch verändert“, meint Blythe in einem Interview mit ghostcultmag.com. „Wir sind seid 1994 eine Band; seit 21 Jahren. Es ist vielleicht eine romantische Vorstellung, dass Menschen, die durch so etwas durch müssen, näher zusammenwachsen würden. Das ist aber nicht der Fall. Wir sind nur eine Rock-Band. Die Dinge sind ganz normal weitergegangen. Wir haben jetzt bestimmt nicht das Rad neu erfunden oder so etwas.“ 

Wie es zur Inhaftierung kam

Auslöser der Inhaftierung war ein Vorfall auf einem Lamb Of God-Konzert im Jahr 2010. Damals stürmte ein 19-jähriger Fan auf die Bühne – Blythe stieß ihn aus Selbstschutz von sich. Dabei fiel der junge Mann auf den Hinterkopf und verletzte sich schwer. Nach mehreren Wochen im Koma verstarb er schließlich.

Hat es die Art verändert, wie wir Songs schreiben?“, fragt sich der Sänger. „Hat es die Art verändert, wie wir aufnehmen? Hat es unsere Beziehung untereinander verändert? Ich kenne die Jungs seit 21 Jahren. Sie sind immer noch die selben.“

Anklage wegen Totschlag

Gegen den Musiker wurde daraufhin Anklage wegen Totschlag erhoben. 2012 verhaftete man ihn am Prager Flughafen. Von einer fünf- bis zehnjährigen Haftstrafe war die Rede. 37 Tage später wurde Blythe gegen Kaution entlassen und wartete auf das Gerichtsverfahren.

Es war eine schreckliche Sache und es hat mich persönlich und die Mitglieder meiner Band traurig gemacht“, gibt der Lamb Of God-Frontmann zu. „Das war es aber. Deswegen spielen wir ja nicht anders Gitarre. Es war nie eine Quelle der Inspiration für unsere Musik. Das hat sich nicht verändert. Wir gehen uns immer noch schrecklich auf die Nerven. Wie klingt das?“

Freispruch

Nach einem fünftägigen Gerichtsverfahren wurde der Musiker am 5. März 2013 von den Vorwürfen freigesprochen. Durch den Prozess und allem was damit zusammenhing, seien für ihn Schäden entstanden. Daher die finanziellen Forderungen. Einen Großteil davon habe er an die Familie des verstorbenen Fans spenden wollen. Das Gericht in Tschechien lehnte die Forderungen jedoch ab.

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