Ohne den Abgesang starten zu wollen, ist die Suche nach würdigen AC/DC-Nachfolgern aktueller als jemals zuvor. Airbourne empfehlen sich seit ihrer Gründung 2003 dank lokaler und musikalischer Nähe für diesen Posten: Leidenschaftlicher, grundsolider, aber aggressiver „In die Fresse“-Hard Rock, der zuletzt mal mehr (BLACK DOG BARKING), mal weniger (NO GUTS. NO GLORY.) verpflichtete. Werk vier mit dem aussagekräftigen Titel BREAKIN’ OUTTA HELL überzeugt – mit angriffslustigen Attacken wie dem Titel-Track, aber auch eindringlichen Mitsingstampfern wie ‘Rivalry’ sowie natürlich jeder Menge Stoff für Luftgitarristen und Bodendreher (‘Thin The Blood’ eignet sich zum Ausrasten). Das ewige, klug kalkulierte Epigonentum darf Airbourne keineswegs zum Vorwurf gemacht werden – schließlich weiß das Quartett genau, was es tut: Ihm muss sowohl ein Händchen für gelungenes Songwriting als auch die Fähigkeit attestiert werden, passgenau auf die Bedürfnisse der Zielgruppe einzugehen: Titel wie ‘It’s Never Too Loud For Me’, ‘When I Drink I Go Crazy’, ‘Do Me Like You Do Yourself’ und ‘It’s All For Rock N’Roll’ sprechen für sich und bedienen im Zusammenspiel mit durchwegs gelungenen Kompositionen die Bedürfnisse eines jeden Hard Rock-Fans. Fraglich bleibt nur, warum die Australier noch immer auf derart schlimme Artworks setzen.
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