Einst im Jahr 2003 als vegane Straight Edge Hardcore-Band angetreten, ist davon anno 2012 nicht mehr so viel übrig. Tierschutz ist den Norwegern Purified In Blood nach wie vor essenziell wichtig, aber mit der Straight Edge-Hardcore-Szene von damals möchte die Band nicht mehr in Verbindung gebracht werden. Rein musikalisch betrachtet haben das „Damals“ und das „Heute“ auch nur noch Rudimente gemein.
Nach dem mehrfarbigen Comebackalbum UNDER BLACK SKIES (2010) stehen nun sieben Songs plus ein Intro im Haben. Und FLIGHT OF A DYING SUN bietet die komplette Bandbreite an harten Sounds, die unsere Szene hervorgebracht hat: Metallischer Hardcore im Hatebreed-Format (‘Storm Of Blood’) plus Death und Black Metal-Einschübe (‘Mind Is Fire’), Thrash Metal mit Soli, die Achtziger-Flair versprühen sowie Heavy Rock-, Stoner- und Doom-Anleihen (unter anderem bei ‘Mot Grav’). Dass bei alldem die Hardcore-Historie der Band dann und wann durchschimmert, liegt auf der Hand. Es sollte einleuchten, dass bei einer solchen stilistischen Vielfalt (der Begriff „Metalcore“ wirkt hilflos, trifft die Melange aber noch am besten) der Hörer zu Recht nach dem berühmten roten Faden fragt. Doch Purified In Blood waren noch nie eine typische Hardcore-Band, sie haben schon immer weit über den Tellerrand hinaus geblickt.
Man muss sich auf FLIGHT OF A DYING SUN in der Tat einlassen und darf sich dabei nicht vom manchmal etwas schwachbrüstigen Drumsound abschrecken lassen, denn es gibt viel zu entdecken.
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