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Witchcraft Legend

Hard Rock, Nuclear Blast/Warner 9 Songs / 51:32 Min / VÖ: 21.09.2012

6.0/ 7
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Foto: Nuclear Blast

Die Retrowelle schäumt und tost unerbittlich, und nach einem halben Jahrzehnt in Tatenlosigkeit müssen Witchcraft mit LEGEND ihre Position hier verteidigen. Die Doomer aus Örebrö haben schon damals, als die Welt sich meist nur für Metalcore interessierte, tapfer die Fackel des authentischen Siebziger Jahre-Rock getragen. Doch die Zeit steht nicht still, und aus einstigen Zöglingen wie Graveyard oder Horisont sind ernst zu nehmende Konkurrenten geworden.

LEGEND ist deshalb in mehreren Beziehungen ein programmatischer Titel. Erstens waren Witchcraft schon aktiv, als von einer Retro-Rock-Rebellion noch nichts zu sehen war, und zweitens stellt das vierte Album ihre bislang ausgereifteste Arbeit dar. Die Schweden nutzten die lange Pause, um frische Kräfte in Form neuer Musiker zu finden und sich innerhalb der Band neu aufzustellen: Sänger Magnus Pelander verzichtet auf das Gitarrenspiel und lässt somit seinen beiden neuen Gitarristen freien Lauf für Improvisation und Duelle. Trotz der unvermeidlichen instrumentalen Reminiszenzen an die Genre-Dinosaurier Led Zeppelin (Gitarren), Black Sabbath (Bass) und die Doors (Gesang) ist LEGEND ein eigenständiges Rock-Album für geschmackssichere Schlaghosenträger.

Interessanterweise haben sich Witchcraft von Jens Bogren (Kreator, Amon Amarth) einen wunderbar warmen und ausdifferenzierten Sound zimmern lassen, welcher das muffige Retrogedröhne wegfegt und die vielseitige Hard Rock-Struktur der Band zur Geltung kommen lässt. Das mag Röhrenpuristen stören, doch von allen Retroscheiben der letzten Zeit ist LEGEND das am wenigsten altbackene Werk; von der knackigen Single ‘It’s Not Because Of You’ bis hin zur finalen Jamsession ‘Dead End’ ist es auf ganzer Länge überraschend lässig gelungen.

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