Manchmal kann es so einfach sein – wer auf solide Riffs mit Hymnenfaktor steht, wird beim neuen Deftones-Album glücklich werden. Ein vor Innovationen berstendes Album sollte man jedoch nicht erwarten. Am besten, weil leidenschaftlichsten, ist KOI NO YOKAN in seinen harten Momenten.
In Songs wie ‘Romantic Dreams’ kommt die Dynamik besonders intensiv zum Tragen – die Band peitscht zwar wuchtig voran, doch ihre Musik ist zu keinem Zeitpunkt derb, sondern überaus feinfühlig arrangiert. Zudem tritt hier der spannungsgeladene Kontrast zwischen den pumpenden Riffs und Chino Morenos Gesang deutlich zutage: Vor allem dann, wenn der Sänger all seine Emotionen in die Stimme legt. In den ruhigeren Stücken wirkt das stellenweise etwas, nun ja, weinerlich, doch in der Heavy-Rock-Kombi schafft er es, eine Authentizität zu vermitteln, die nur wenige Frontmänner besitzen.
Natürlich ist das nichts, was die Deftones nicht schon in der Vergangenheit umgesetzt haben. Doch darum geht es der Band auf KOI NO YOKAN offensichtlich auch gar nicht. Sie setzen schlicht auf ihre bewährten Stärken – und werden damit all denen, die auch das 2010er-Werk DIAMOND EYES in ihr Herz geschlossen haben, Freude bereiten.
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