Ja, sie tun es endlich wieder! Nach dem Erfolg ihres Debüts im Frühjahr 2012 gehen die Metal-Veteranen Michael Kiske, Kai Hansen, Mandy Meyer, Dennis Ward und Kosta Zafiriou mit ihrem All-Star-Projekt Unisonic in eine zweite Runde – mit dem Titel LIGHT OF DAWN. Der wilde Ritt beginnt pompös-orchestral mit ‘Venite 2.0’ und der folgenden Hochgeschwindigkeitsoffensive ‘Your Time Has Come’, das die Ohrwurmmesslatte bereits ziemlich hoch legt und auch gut auf einem Avantasia-Werk stehen könnte. Dass Unisonic neben furiosem auch schnulzig-kitschiges Material wie das gelungene Stück ‘Exceptional’ und die (dagegen eher lahmen) Standardnummern ‘Blood’ und ‘You And I’ im Repertoire haben, überrascht natürlich nicht. Riff-Gewitter im Uptempo finden sich auf LIGHT OF DAWN allerdings auch, wie an den verspielten Tracks ‘For The Kingdom’ und ‘Find Shelter’ sowie der stampfenden Hymne ‘Throne Of The Dawn’ deutlich wird. Apropos: Über allem thront wie gehabt der alles in Grund und Boden rockende Michael Kiske, der mittlerweile zwar an jeder Straßenecke zu hören ist, es aber noch immer schafft, dem Hörer mit seiner einzigartigen Stimme und deren Nachhall ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Mit diesem Pfund, dem herausragenden Melodiereichtum sowie Erinnerungen an essenzielle Sounds wie Journey (‘Night Of The Long Knives’) und natürlich Reminiszenzen an die Vergangenheit der Songwriter gelingt es Unisonic mit LIGHT OF DAWN zum zweiten Mal, ein starkes Album vorzulegen.
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