Da sich Maria Brink gern als Femme Fatale in Szene setzt, ist die Wahl des Albumtitels durchaus nachvollziehbar. Leider wirkt das Gift von BLACK WIDOW nur sehr sporadisch. Oft hat man den Eindruck, dass die Einzelteile der Lieder nicht zueinander passen und kein stimmiges Gesamtbild ergeben.
Das beginnt schon beim Opener ‘Sex Metal Barbie’, in dem sich Linkin Park-Sprechgesänge auf ziemlich seltsame Weise mit HipHop-Elementen und hymnischen Lacuna Coil-Momenten vermischen. Dergestalt geht es weiter: Rock, Pop, Groove-Riffs im Stil von Five Finger Death Punch, breite Orchestrierungen und Marilyn Manson-Gespuke: In This Moment zeigen auf ihrem fünften Album viele Ideen, aber kein griffiges System. Viele Grund-Riffs sind dem Neunziger-Crossover entliehen (was grundsätzlich nicht schlecht ist), wirken aber in der Umsetzung von In This Moment meist bieder und blutleer. Maria Brink klimpert dazu wie gewohnt auf der gesamten Klaviatur der Emotionen: von der erotischen Lolita über das schüchterne Schulmädchen bis zur männerfressenden Sexbombe hat sie alles drauf.
Beeindruckend. Umso bedauerlicher ist es, wie wenig Gefühle auf BLACK WIDOW transportiert werden. Selbst der Sound wirkt klinisch. Wie es in diesem Bereich besser geht, haben letzten Monat Amaranthe mit MASSIVE ADDICTIVE gezeigt: Deren Album besitzt zwar weniger Variationen, aber deutlich mehr Durchschlagskraft.
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