Armageddon ist das 1997 zum Leben erweckte unheilige Baby von Christopher Amott, dem jüngeren Bruder von Michael Amott. Christopher spielte jahrelang mit Michael bei Arch Enemy und nutzte die Pausen zwischen den Alben der Haupt-Band dazu, um 1997, 2000 und 2002 je ein Werk mit seinem Nebenprojekt aufzunehmen.
Nach dem Abschied von Arch Enemy 2012 besann sich der jüngere Amott wieder auf Armageddon und erweckte das Death Metal-Monster mit neuer Besetzung und der Heimat New York noch einmal zum Leben. CAPTIVITY & DEVOURMENT klingt dementsprechend wie der urgewaltige Schrei eines Neugeborenen, das nach langem Wachstum in die eiskalte Welt hineingeworfen wird: Die zehn Stücke brettern über weite Strecken kompromisslos dahin (‘Locked In’, ‘Conquer’, ‘Giants’), schlagen mit durchdachtem Riffing und spannenden Wendungen um sich (‘Fugitive Dust’) und entdecken hin und wieder auch bedrohliche Verzögerungen für sich (‘Thanatron’).
Erst verstörend, im Verlauf dann aber doch spannend wirken unvermittelt auftretende Ausbrüche aus dem beschriebenen Klangmuster wie zum Beispiel der bei drei Stücken einsetzende Klargesang oder das griechisch angehauchte Akustik-Instrumental ‘Background Radiation’. Diese Ausflüge sorgen für Abwechslung und unerwartete Überraschungen, die CAPTIVITY & DEVOURMENT nur noch stärker klingen lassen. Willkommen zurück, Armageddon!
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