Fünf Jahre nach dem eher zwiespältig aufgenommenen THE RITUAL liegt nun dessen Nachfolger vor, der musikalisch dem Death Metal, aber spirituell eher dem Black Metal verhaftet ist. Handzahm klingt THE SWORD AND THE DAGGER erwartungsgemäß nicht: Nach wie vor loten die Franzosen auf ihre Weise Extreme aus. Exzessive Blastbeats, sphärische oder punktgenau akzentuierte Riffs sowie mehrstimmiger, gutturaler Gesang stehen dabei im Mittelpunkt.
Der Sound auf THE SWORD AND THE DAGGER ist kräftig, aber leicht eigenwillig – großflächig verzerrte, knarzig-körnige Gitarrenwände zu beiden Seiten, während Bass und Schlagzeug vergleichsweise trocken wirken. Am beeindruckendsten wirken The Order Of Apollyon, sobald offene Akkorde zum Einsatz kommen oder die Doublebass dominiert. Die groove-orientierten Passagen hingegen fallen ob ihrer relativen Austauschbarkeit etwas ab, klingen aber dennoch souverän.
Letztendlich ist der Gesamteindruck positiv, der Teufel liegt allerdings, wie so oft, im Detail: So besitzt beispielsweise der Titel-Song dank des Einsatzes sphärischer Keyboard-Klänge im hinteren Teil eine steigende Spannungskurve – doch anstatt ein fulminantes Ende anzuvisieren, wird langsam die Lautstärke gesenkt, und der Song läuft unbefriedigend aus. Ähnliches findet sich auch bei anderen Stücken – schade.
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