Exklusive Judas Priest Vinyl mit dem Metal Hammer 03/24

Mucc SHION Review

teilen
twittern
mailen
teilen
von

Einseitigkeit ist sicher das Letzte, das Mucc vorgeworfen werden kann. Ihr achtes Studioalbum SHION ist aber nicht nur abwechslungreich, sondern auch ein verdammt schmackhaftes musikalisches 13-Gänge-Menu.

Es gibt Metal-Kracher á la Sepultura (‚Nuritsubusunara enji‘), Industrial-lastige Songs in der Tradition von Depeche Mode (‚Fuzz‘) und wuchtigen modernen Metal (‚Shion‘). Garniert wird das Ganze mit einer tüchtigen Prise Rock. Als Feinwürze untermalen mal Streicher die dramatische Stimmung (‚Sorawasure‘), mal weint eine Mundharmonika im Hintergrund (‚Fuzz‘). Auch traditionelle Einflüsse aus der japanischen Musikszene der 70er Jahre fehlen nicht (‚Anjelier‘). Ihr Händchen für ruhige Klänge zeigen die Japaner meisterhaft in ‚Chiisana mado‘.

Genauso abwechslungsreich wie die Musik ist auch der Gesang von Tasurou. Egal ob tiefe Growls, rhythmischer Rap oder gefühlvolle Vocals: der Mann beherrscht das komplette Repertoire. Die Texte selber offenbaren einen düsteren Blick auf die Welt: Einsamkeit, Verzweiflung, Trauer und verlorener Liebe. Doch auch wenn man kein japanisch versteht, fühlt man die Emotionen. Eine echte Glanzleistung.

SHION ist so ein Album, das einfach nicht langweilig wird. Bei jedem Song wächst der Hunger nach mehr. Hoffentlich gibt es bald einen deftigen Nachschlag.

Simone Bösch


ÄHNLICHE KRITIKEN

Black Light Burns COVER YOUR HEART Review

Blackwinds FLESH INFERNO Review

Misery Signals CONTROLLER Review


ÄHNLICHE ARTIKEL

Darum mag David Vincent keinen Death Metal-Gesang

Dass Ex-Morbid Angel-Frontmann und Death Metal-Urgestein David Vincent eigentlich kein Fan von Genre-typischem Gesang ist, dürfte etwas überraschen. Aber der Sänger hat einen guten Punkt.

Vocalcoach Melissa Cross: Emotionale Einschläge

Melissa Cross ist die bekannteste Gesangslehrerin für Metal-Sänger. Sie holt das volle Potenzial aus Musikern heraus.

Kreator: Mille erklärt, wie sich der Sound veränderte

Kreator-Frontmann Mille Petrozza ist stetig bemüht, den Sound seiner Band weiterzuentwickeln. Seinen Wurzeln entsagen will er aber deshalb nicht.

teilen
twittern
mailen
teilen
Deep Purple: Ex-Gitarrist Steve Morse trauert um seine Frau

2022 sah sich Steve Morse gezwungen, bei Deep Purple auszusteigen (welche Simon McBride als Ersatz anheuerten). Der Gitarrist wollte sich um seine krebskranke Frau Janine kümmern. Nun hat seine Gattin den Kampf gegen ihr Leiden verloren. "Gestern, am 4. Februar um 14:40 Uhr habe ich meiner geliebten Ehefrau Janine Lebwohl gesagt", vermeldet der Musiker in den Sozialen Medien. Geschockt Zuletzt hätten sich die Geschwüre eigentlich zurückgebildet, was jedoch nicht lang genug gedauert habe. Das Paar habe jeden Tag zusammen verbracht, sei gereist, habe das Leben und jeden Augenblick genossen. "Tief drinnen wussten wir, dass wir jeden Tag schlechte Neuigkeiten bekommen können", lässt…
Weiterlesen
Zur Startseite