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Black Light Burns CRUEL MELODY Review

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Schon blöd, wenn man Jahre lang bei Limp Bizkit als Gitarrist den kreativen Löwenanteil geleistet hat, um die nächsten sechs Jahre keinen Fuß mehr auf die Erde zu kriegen.

Aber mit Black Light Burns will Wes Borland es endlich wissen. Dazu hat der Vielgetingelte sich Danny Lohner (NIN) und Josh Freese (A Perfect Circle) zur Seite geholt, mit denen er schon am Vorgängerprojekt The Damning Well geschraubt hat. Mit Keyboarder Josh Eustis als Nummer vier und Wes‘ Apple-Computer haben sie auf diesem ersten „richtigen“ Album eine Stunde Musik geklöppelt, von der nur die wenigsten Hörer auf Anhieb überzeugt sein werden. So bleibt rätselhaft, warum die Wahl des Openers auf ‘Mesopotamia’ gefallen ist, einen stählernen Gummitwist mit zu weit nach hinten gemischten Vocals.

Im Folgenden erinnert viel – vielleicht zu viel – an diverse Freunde des Hauses: die Mansons, Nine Inch Nails, Filters und späten Bowies dieser Welt. Gibt man CRUEL MELODY aber Zeit zu atmen, erlebt man eine nicht uninteressante Geisterbahnfahrt durch Borlands Innenwelten – und die sind durchweg schwarz, dystopisch und New Metal-frei. Stück für Stück scheint Wes dabei mehr Traute und Charakter zu entwickeln, und neben dem potentiellen Hit ‘Lie’ wachsen einem vor allem die ruhigen Tracks (siehe ‘I Am Where It Takes Me’ mit Johnette Napolitano) ans Ohr.

Unterm Strich ist CRUEL MELODY ein nettes, uneitles Album geworden – aber sicher ausbaufähig.

MELANIE ASCHENBRENNER

(Diese und viele weitere Rezensionen findet ihr in der METAL HAMMER Juli-Ausgabe!)


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