New York hat einige Musikströmungen und Subkulturen hervorgebracht und groß gemacht. Black Metal gehört beim besten Willen nicht dazu. Mit ihren bisherigen drei Alben haben sich Black Anvil zu einem der bekanntesten Big Apple-Vertreter des Genres gemausert. Auf Album Nummer vier, AS WAS, wird nun jener Weg weiterverfolgt, der bereits auf dem Vorgänger HAIL DEATH (2014) eingeschlagen wurde: Das düstere Gekeife von Paul Delaney wird unterlegt und teilweise gar verdrängt durch doomigen Klargesang, Soli und Instrumental-Parts bekommen viel Platz eingeräumt, und Ideen werden gerne mal so weit ausgedehnt, dass sich die Songs jenseits der Fünf-Minuten-Marke bewegen.
Das ist oft nur noch im Kern Black Metal, mit einer dicken Schicht Progressive drauf. Manchmal wollen Black Anvil etwas zu viel: Viele Songs hätte man durchaus etwas kurzweiliger gestalten können. Auf Anhieb kann primär der epische, choralhafte Rausschmeißer ‘Ultra’ überzeugen (Ghost lassen grüßen), bei dem noch mal sämtliche Geschütze aufgefahren werden. Ansonsten begeistert leider vor allem das knackige ‘May Her Wrath Be Just’, das eher in der Tradition des frühen Old School-Sounds von Black Anvil steht.
ÄHNLICHE KRITIKEN
Patria :: MAGNA ADVERSIA
Hetroertzen :: UPRISING OF THE FALLEN
Helheim :: LANDAWARIJAR
ÄHNLICHE ARTIKEL
40 Jahre METAL HAMMER: Der erste Vorschlaghammer
Im Rahmen unseres 40. Jubiläums begeben wir uns wieder einmal auf Zeitreise. Dieses Mal steuern wir noch einmal das Jahr 1998 an - in dem im METAL HAMMER die famose Rubrik Vorschlaghammer eingeführt wurde. Wir wagen einen Blick hinein.
Die besten Black Metal-Alben 2023
Den kompletten ultimativen Jahresrockblick gibt es brandheiß und druckfrisch in der aktuellen METAL HAMMER-Januarausgabe!
Mantas sinniert über Venom-Klassiker WELCOME TO HELL
Der ehemalige Venom-Gitarrist Mantas ist sich der Bedeutung von WELCOME TO HELL bewusst. Nun erklärt er, was das Album ausmacht.