Patriotismus, Loyalität, Ehre: Southern Rock-Bands fühlen sich von Natur aus den wahren Werten des Lebens verpflichtet. Black Stone Cherry stammen aus Kentucky – das wusste man schon vor diesem Album – und eifern nicht nur in Gesinnung und Mentalität ihren stilistischen Vorfahren Lynyrd Skynyrd, Pride & Glory oder Black Label Society nach. Auch kompositorisch überzeugt ihr neues Album KENTUCKY, punktet durch seine ungeheure Wucht, die zentnerschweren Riffs und klatschnassen Grooves, die das Quartett im Sekundentakt aus der Hüfte feuert und mit gezielten Bläsereinsätzen, Orgel, Streichern und einem Chor mit Gospel-Appeal verziert. Vor allem aber lebt die Scheibe vom wie entfesselt singenden Chris Robertson, der keine noch so unbedeutende Textzeile unbeachtet lässt, sondern seine Lungenflügel permanent bis zum Bersten aufbläst. Seinen Höhepunkt erreicht Robertsons Gesang, als Black Stone Cherry aus heiterem Himmel den Soul-Klassiker ‘War’ des ehemaligen Motown-Stars Edwin Starr aufgreifen, das Anti-Vietnamkrieg-Pamphlet in die krisengeschüttelte Gegenwart transformieren und ihre Landsleute zu bedingungslosem Pazifismus auffordern. Diese Band hat Mut!
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