Mit neuen Alben der Finnen Children Of Bodom verhielt es sich in den letzten Jahren immer wie folgt: Die Vorfreude ist groß, aber schnell setzt die Enttäuschung ein. RELENTLESS RECKLESS FOREVER sollte das endlich ändern, doch nach mehrmaligem Hören des siebten Studioalbums stellt sich die gleiche Frustration ein wie nach der letzten regulären CD BLOODDRUNK (2008).
Ein weiteres Mal ist man verzweifelt auf der Suche nach Innovation, an allen Fronten regiert die Stagnation. Die Ideen, die Gitarrist und Sänger Alexi Laiho und seine Mitstreiter in Songs umsetzen, haben wir durch die Bank weg alle schon mal gehört, und zwar von niemand Geringerem als Children Of Bodom selbst. Gespielt ist das alles perfekt, und die Fingerflitzereien auf den Griffbrettern sind mehr als zirkusreif, aber leider macht die technische Perfektion keine unvergesslichen Hymnen. Allem voran ist der Gesang Laihos ein monotones Krächzen, dass null Emotionen in die Songs bringt. Da konnte auch scheinbar Produzent Matt Hyde (Slayer, Monster Magnet) nicht mehr viel retten. Sieht so aus, als seien die Besten Zeiten der Finnen vorbei.
Wäre die Platte rein technisch nicht auf solch hohem Niveau, und wäre das, was Children Of Bodom vor allem in den Neunzigern geleistet haben, nicht so bahnbrechend gewesen, würde mancher Kritiker kein wohlwollendes Wort über RELENTLESS RECKLESS FOREVER verlieren. Langweilig.
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