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Dark Tranquillity Construct

Melodic Death Metal, Century Media/EMI 10 Songs / VÖ: 24.05.2013

6.0/ 7
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CONSTRUCT ist eines jener Werke, die es schwer haben: Mit der Veröffentlichung des Überalbums WE ARE THE VOID war es Dark Tranquillity 2010 schlussendlich gelungen, ihre ureigene Melodic Death Metal-Melange zwischen gellender Aggressivität und dieser einzigartig verzaubernden Melancholie in vollendeter Perfektion zu manifestieren – und dabei trotzdem nicht auf neue klangliche Ansätze zu verzichten.

Was also soll CONSTRUCT noch zu bieten haben? Zunächst mit ‘For Broken Words’ einen unheilvollen, hymnischen Beginn, der hörbar die epischen Züge des Vorgängers mit sich trägt, aber nicht daran heranreicht. Dies ändert sich mit dem ohrwurmverdächtigen Track ‘The Science Of Noise’, der den Hörer erst mit treibender Melodie einfängt und dann in stetigem Kopfnicken (inklusive zufriedenem Lächeln) gefangen hält.

Hier zeigt sich einmal mehr die überragende Balancefähigkeit der Schweden, die scheinbar mühelos den schmalen Grat zwischen epischen Melodien und den zwingenden Riffs der Göteborger Schule meistern. In Perfektion lassen sich Letztere in den stürmisch-überwältigenden Gänsehautnummern ‘The Silence In Between’ und ‘Apathetic’ finden: Hinsichtlich Brachialität, Schnelligkeit und verpflichtender Refrains wird nahtlos an alte Großtaten angeknüpft.

Wer Dark Tranquillity dagegen mit einem Hauch Gothic und Keyboard-Akzenten hören möchte, kommt bei Stücken wie ‘Uniformity’, ‘What Only You Know’ oder ‘State Of Trust’ auf seine Kosten. Hier präsentiert Frontmann Mikael Stanne seine sanftmütige, klare Stimme und sorgt für genau die emotionale, deprimierende Tragik, welche das Image seiner Band ausmacht. Mit Details wie diesen gelingt es Dark Tranquillity, ihre Besonderheit und ihren Stellenwert in der Göteborger Szene fest zu untermauern und sich wieder ein Stückchen an den Status der benachbarten Bands und Freunde von In Flames, At The Gates und Soilwork heranzupirschen.

Nur eben in kleinen Schritten, wie es bei Stanne, Sundin und Co. seit jeher der Fall war. Es mag diesmal etwas schwerer sein, sich in das neue Material hineinzuhören – aber gibt man CONSTRUCT Zeit, so entfaltet sich ein tief gehendes wie überzeugendes Werk, das sich nicht nur mit seinem Vorgänger messen lassen kann, sondern diesen stellenweise sogar noch übertrumpft.

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