Exklusive Judas Priest Vinyl mit dem Metal Hammer 03/24

Fido Zombie Comedy

Ascot Elite 14. Februar 2008

6.0/ 7
teilen
twittern
mailen
teilen
von
Foto: Ascot Elite

Als der perfekte Arbeiter galt, in politisch weniger korrekten Zeiten, jahrelang jener, der viele Muskeln und keinen Kopf hat – der also ohne Erschöpfung jede stupide Arbeit macht.

Wie ein Zombie also?

Ja, wie ein Zombie.

Mit diesem Wissen im Hinterkopf und getreu der Devise, dass jede Krise eine Chance ist, gelingt es einem genialen Wissenschaftler, mitten im Chaos eines Zombie-Krieges, die untoten Horden zu domestizieren. Mit einem besonderen Halsband versehen, vergessen sie ihren Hunger und werden zahme Arbeiter.

Davon profitiert unter anderem das beschauliche Willard – ein verschlafenes Städtchen in den 50ern. Die „Zomb-Wars“ sind vorbei, die Zombies entweder hinter den Schutzwall verbannt, oder eben beruhigt. So arbeiten sie jetzt als Hausmeister-Gehilfen, Gärtner oder Reinigungskräfte. Jede Familie die was auf sich hält, hat einen eigenen Zombie. Sie sind jetzt Statussymbole wie Fernseher und Autos.

Nur Familie Robinson hat keinen, weil Daddy (Dylan Baker) Angst vor den – politisch hintergründig in schwarz-weiß gehaltenen – Biestern. Als sie endlich doch ihren Zombie bekommen, sich Sohnemann Timmy mit ihm – Fido (Billy Connolly) – anfreundet und Frau Helen (Carrie-Ann Moss) sich seltsam zum Verwesenden hingezogen fühlt, kommt ein Stein ins Rollen, der in einer einerseits blutigen, andererseits aber auch schreiend komischen Lawine endet.

Selten sind in einem Zombie-Film so viele bekannte Namen aufgetaucht wie hier: unter anderem Carrie-Ann Moss (MATRIX), Billy Connolly (LAST SAMURAI) und Dylan Baker (SPIDER MAN 3). Dafür war aber auch selten ein Zombie-Film so lustig und für mehr, als morbide Eigenbrötler geeignet.

Anders als zum Beispiel bei BLACK SHEEP, geht es in FIDO nicht um abwegigen Splatter-Humor, sondern um einen Witz, der fast schon in PLEASANTVILLE hätte unterkommen können – nur eben verpackt in die selbst für Fans hervorragend behandelte Zombie-Thematik.

FIDO verschießt seine Seitenhiebe auf das Genre in Dauerfeuer, spart nicht an Heile-Welt-Klischees der 50er und enthält sich auch nicht des sozialen Kommentars, der 50 Jahre nach der bespielten Zeit allerdings nicht mehr sonderlich ins Gewicht fällt.

Zombie-Film-Fans werden also genauso glücklich, wie Freunde derber Satiren und Liebhaber von 50er-Jahre-Fassaden. Was ein Spaß!


ÄHNLICHE KRITIKEN

28 Weeks Later :: Zombie Horror

RAMBO - TRILOGY :: Action

SAW IV :: Horror


ÄHNLICHE ARTIKEL

Rob Zombie: Nein zu von Maden befallenem Fleisch in Gitarre

Der einstige Rob Zombie-Gitarrist Mike Riggs hatte mal vor, verdorbenes Fleisch anstatt Schweineblut in seine Gitarre zu stecken.

Erster Einblick in Foo Fighters‘ Horror-Komödie ‘Studio 666’

Am 25. Februar 2022 soll die Foo Fighters-Horror-Komödie ‘Studio 666’ in über 2000 Kinos anlaufen. Inzwischen gibt es eine erste Vorschau des Films.

Zakk Wylde findet, Ozzy Osbourne könnte Comedy machen

Dass Ozzy Osbourne ein humorvoller Typ ist, ist bereits bekannt. Laut Zakk Wylde könnte der Musiker sogar im Comedy-Genre sein Geld verdienen.

teilen
twittern
mailen
teilen
Die Lieblingsalben von Korn-Gitarrist Brian Head Welch

Längst hat Brian „Head“ Welch das neue Korn-Album THE ­PARADIGM SHIFT eingespielt, doch acht Jahre lang galt er als verschollen. Der Gitarrist verriet METAL HAMMER, was ihn neben seiner zwischenzeitlichen Christwerdung musikalisch bewegte und warum Metallica sich nicht zum Autofahren eignen. Die Lieblingsalben von Brian „Head“ Welch findet ihr oben in der Galerie. --- Bestens informiert über dieses und alle weiteren wichtigen Themen im Metal bleibt ihr außerdem mit unserem Newsletter. Ein Mal pro Woche flattert euch übersichtlich sortiert ein Update ins Postfach. Einfach anmelden, damit euch auch sicher nichts entgeht.
Weiterlesen
Zur Startseite