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Prometheus – Dunkle Zeichen Science Fiction

20th Century Fox 09.08.2012

7.0/ 7
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Foto: 20th Century Fox

Nach dem Kult-Film ‘Alien’ stellt Ur-Regisseur Ridley Scott mit ‘Prometheus’ die voranstehende Geschichte dar. Auf ehemalige Großtaten zurückzugreifen gelingt nicht immer. Aber der Altmeister stellt mit 75 Jahren noch einmal sein Talent zur Schau: Mit ‘Prometheus’ erschafft er einen packenden Science Fiction-Thriller, der stilgebend das Genre umkrempelt.

Obwohl der Film in der Zukunft spielt, lebt er von der eindringlichen Forschung zurück zum Ursprung allen Lebens und setzt die Geschichte vor die von ‘Alien’: ‘Prometheus’ spielt im Jahr 2089, ‘Alien’ 2122. Also Science Fiction, die sich um die Vergangenheit dreht. 

Scott benötigt dafür nicht viele Schauplätze: ein Raumschiff und eine steinerne Halbkugel auf einem fernen Planeten, welche beide großzügig strukturiert sind. Zudem ist in der Halbkugel ein Raumschiff der „Konstrukteure“ versteckt, die den Menschen das Leben gaben. Als Raumausstatter zeigt sich mit gewohnt großer Kunst H.R. Giger verantwortlich (dessen Arbeiten wir vor Kurzem präsentierten).

‘Prometheus’ erfährt außerdem durch 3D-Bilder Lebhaftigkeit, was nie zu aufgesetzt wirkt, sondern eher als Schatten, den man vergisst. Außerdem bestechen die mitreißende Erzählstruktur der Expedition zu den Schöpfern des menschlichen Lebens und vor allem die großartigen Charaktere. Neben der Forschungsleiterin Elizabeth Shaw, gespielt von Noomi Rapace, begeistern vor allem Charlize Theron als Meredith Vickers, die für Weyland Corporation die Expedition begleitet, und Michael Fassbender als dienender Android David.

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Schockierend steif verhält sich Meredith von Anfang an und lehnt sich so ungewollt an den grandios gespielten David an. Beide werden im Laufe der Handlung zugänglicher und menschlicher, wobei David auf kindliche Art sein lustvolles Spiel daran entdeckt: er täuscht vor, menschliche Emotionen zu besitzen, die er aufgrund eigener Aussage gar nicht empfinden könne und bringt so die Expedition aus den Fugen. Sein Schauspieler Fassbender ließ sich von HAL aus ‘2001: Odyssee im Weltraum’, Peter O’Toole in ‘Lawrence von Arabien’ und, was deutlich aus seiner Rolle und seinem Aussehen sticht, David Bowie in ‘Der Mann, der vom Himmel fiel’ inspiriert.

So ganz sicher ist sich während der Reise weder Zuschauer noch die Protagonisten im Film, wer genau David ist und wer hinter den „ Konstrukteuren“ steckt. „Big things have small beginnings“, verrät David.

Natürlich werden Rätsel gelöst und man wird von reichlich Action wie unterschwelligem Humor unterhalten, aber wir wollen nicht zu viel verraten. Nur so viel: einzelne Action-Szenen sind an sich nicht immer schlüssig, z.B. wenn Meredith wie eine Comic-Figur vor einem rollenden Objekt herläuft. Im Ganzen ist ‘Prometheus’ aber ein kompakter, faszinierender Film, der auch ohne das Wissen über ‘ Alien’ schlüssig ist und Lust auf Mehr macht. Dieser Hunger wird auch 2014/2015 befriedigt, denn bis dahin soll die Fortsetzung gedreht sein.

Randnotiz:

Sehr schön sind übrigens die Trailer, in denen Weyland Industries Propaganda-Werbung für Androiden macht. Fassbender freut es, da Trailer zu viel verraten und man doch gern den Film sehen will, ohne die besten Szenen zu kennen.

Kritiken zu ‘Prometheus – Dunkle Zeichen’ lest ihr auch bei den Kollegen von Rolling Stone und Musikexpress!

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