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Live bei: Moonsorrow, Tyr und Crimfall

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Nur ein bisschen mehr als hundert Seelen haben sich in der Hamburger Markthalle eingefunden, um sich an diesem frostigen Dienstagabend eine Dosis Folk/Pagan/Heiden Metal abzuholen – und das beim Tourauftakt. Geht ja gut los.

Richtig leid kann einem die (nach eigener Aussage) Epic Folk Metal Band Crimfall tun, die vor gefühlten 25 Leuten den Abend eröffnen „darf“. Doch die Finnen um ihr kontrastreiches Gesangsduo aus dem hünenhaften Mikko Häkkinen und der hummelhaften Helena Haaparanta lassen sich nichts anmerken und liefern ihren etwas altbackenen Mix aus harschen und lieblichen Vocals mehr oder weniger souverän ab. Am Ende hat sich das Publikum dann auch verdoppelt – immerhin.

Im Anschluss stehen dann ein bisschen überraschend Moonsorrow auf der Bühne, die man eigentlich als Headliner des Abends wähnte. Doch ein Blick aufs Tourplakat bestätigt: Das ist tatsächlich eine Co-Headliner-Tour – beziehungsweise eher eine No-Headliner-Tour, denn sonst wären sicherlich mehr Leute gekommen. Die hätten an den heidnischen Finnen sicher ihre Freude gehabt: Mit kühler Eleganz feuern Ville Sorvali und seine Paganisten-Brüder epische Metal-Hymnen wie ‘Jotunheim’ in den Saal und machen den eher kläglichen Rahmen dieses Konzerts im Nu vergessen. Vor allem das über 16-minütige ‘The Land Of The Dead’ entfaltet von Minute zu Minute mehr von seiner erhabenen Größe und erweist sich als würdiges Finale eines trotz subepischer Besucherzahl absolut superepischen Gigs.

Auch die Besucher der Markthalle scheinen der Meinung zu sein, dass Moonsorrow die wahren Headliner dieses Abends sind, leert sich der Saal danach bei Tyr doch merklich. Verdenken kann man es ihnen nicht, sind und waren die Färinger mit ihrem langsamen, progressiven Folk Metal doch schon immer etwas gewöhnungsbedürftig und anders. Dass sie keine Stimmung machen, kann man ihnen aber nicht nachsagen: Als wäre der Saal proppenvoll, tanken sich Heri, Kári, Gunnar und der fesch geschorene Terji durch ihr Set und begeistern die erste und nahezu einzige Reihe mit Stücken ihrer jüngeren Alben The Lay of Thrym und By the Light of the Northern Star – unter anderem erklingen ‘Flames Of The Free’, ‘Shadow Of The Swastika’ oder ‘Northern Gate’. Auch wenn am Ende kein berauschendes Konzerterlebnis dabei herauskommt und ein echter Headliner fehlt, macht der Abend dann doch irgendwie Spaß. In diesem Sinne: ‘Hold the Heathen Hammer High’.

Setlist Tyr:

The Lay Of Thrym
Ride
Shadow Of The Swastika
Lord Of Lies
Flames Of The Free
By The Light Of The Northern Star
Take Your Tyrant
The Rage Of The Skullgaffer
The Hunt
Evening Star
Northern Gate
Hall Of Freedom
———–
Hold The Heathen Hammer High
By The Sword In My Hand

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