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Im Pit bei: The Sorrow + Farewell To Arms

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Dass The Sorrow in regelmäßigen Abständen qualitativ hochwertige Alben abliefern und immer ein Garant für energiegeladene und schweißtreibende Shows sind, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Diese Ausnahmestellung sollte der Voralberger-Vierer auch an diesem Abend im Berliner Club Magnet wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis stellen.

Zunächst sind jedoch erstmal die bayerischen Kollegen von Farewell To Arms an der Reihe. Die noch junge Band erwischt aber leider keinen guten Start. Das liegt weniger an der Truppe selbst, als viel mehr am schlecht abgemischten Sound, der sich durch ihr komplettes Set zieht. Dieser Umstand macht es dem noch etwas schüchternen Berliner Publikum, das zu der Zeit nur etwa die Hälfte des Clubs einnimmt, nicht gerade einfach.

Die durchaus versierten Musiker agieren zwar sehr agil, erreichen aber die Anwesenden mit ihrem etwas vertrackt wirkenden Metalcore-Gefrickel nur bedingt. Nichtsdestotrotz gibt die Band alles und prügelt sich tapfer durch das Set. Mit einem besseren Sound wäre da sicherlich mehr drin gewesen. Schade.

Eine Apfelschorle später erklingt auch schon das Intro zum Headliner des Abends. Kaum entern The Sorrow die Bühne, schon verwandeln sie den mittlerweile gut gefüllten Club mit dem Doppelschlag ‘Retracing Memories’ und ‘Where Is The Sun?’ in ein einziges Tollhaus. Der Sound wirkt dabei wie ausgewechselt, die brachialen Riffs der Österreicher dröhnen dementsprechend satt aus den Boxen.

Sofort bildet sich ein Moshpit vor der Bühne, der mit ‘Elegy’ und dem darauf folgenden ‘The Dagger Thrust’ nur weiter angeheizt wird. Das sympathische Quartett hält sich erst gar nicht mit langen Reden auf und legt ein Tempo vor, das man so nur selten erlebt. Verschnaufpause? Fehlanzeige!

Auch mit der Setlist beweist die Band ein gutes Händchen. Gezockt wird eine ausgewogene Mischung aus allen vier Alben, wobei die neuen Songs der Marke ‘Burial Bridge’ oder ‘A Reason’ genauso abgefeiert werden, wie alte Hits à la ‘My Immortal Guardian’, ‘ Crossing Jordan’ oder der Bandhymne ‘Knights Of Doom’. Die unbändige Spielfreude der Truppe schwappt dabei zu jeder Sekunde auf das Publikum über. Die Fanschar bedankt sich dafür in Form von einem Bier, das per Stage-Diverin sicher auf die Bühne manövriert wird.

Nach etwa einer Stunde gnadenlosem Geriffe, Gekreische und Gemoshe verabschiedet sich The Sorrow mit dem Rausschmeißer ‘Follow The Lights’ aus ihrem aktuellen Album MISERY ESCAPE. Die lautstarken Zugabe-Rufe der hungrigen Menge werden jedoch mit ‘ Perspectives’ und dem abschließenden ‘Death From A Lover’s Hand’ erhört, danach ist dann allerdings endgültig Schicht im Schacht.

Abzüge in der B-Note gibt es lediglich für die etwas kurze Spielzeit, die sich bei der famosen Performance aber verschmerzen lässt. Unterm Strich bleibt also nur festzustellen: The Sorrow ist und bleibt eine absolute Live-Macht, bei der sich so manch andere Band ein ordentliches Scheibchen von abschneiden kann. Jederzeit wieder!

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Heavy Metal in der DDR: Der Weg nach oben

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