Exklusive Judas Priest Vinyl mit dem Metal Hammer 03/24

Im Pit bei: Meshuggah + Decapitated + C.B. Murdoc

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C.B. Murdoc wurden im Handgepäck von Meshggah aus Schweden rübergeschmuggelt, um den Opener zu spielen. Rockabilly-Matte und Synthi-Keyboard täuschen, denn die Jungs hauen mächtig auf die Matte. Von den frickligen Arrangements vom Debutalbum THE GREEN hört man soundbedingt leider wenig. Dafür sitzt die Performance.

Sänger Johan Jung schreit die Menge lieber vom Fotograben aus zusammen, während der Rest der  Band am nächsten Schleudertrauma arbeitet. „Klingt wie“- Sätz kann man sich an dieser Stelle getrost sparen, denn ähnlich dem Reh, welches auf dunkler Landstraße von zwei heranrasenden Lichtern überrascht wird, fragt man sich nach 30 Minuten, was genau einen da eigentlich gerade überollt hat. Schräg, aber irgendwie gut!

Den Sound von Decapitated erkennen die Berliner dagegen sofort. Das furchterregende Spagetti-Haar Monster Rafal Piotrowksi lässt die Zotteln zu ‘The Knife‘ und ‘Pest‘ fliegen.

Live entfaltet der sustain-lastige Gitarrensound von „Vogg“ Kielyka und das aggressive Drumming von „Krimh“ Lechner eine besonders mitreißende Wirkung. Moshpits sowie ‘Post(?) Organic‘ und ‘A View from a Hole‘ folgen.

Die Polen haben sich bereits mit der 2006er-Veröffentlichung ORGANIC HALLUCINOSIS vom restlichen Technical Death Metal Hintergrund abgesetzt. CARNIVAL IS FOREVER ist der nächste logische Schritt. Das Material ist offener, progressiver, stimmiger und reifer. Alles Elemente, die sich auch in der 40-minütigen Performance wiederfinden. Zum Abschluss gibt es ‘Homo Sum‘, ‘Day 69‘ und eine bestens präparierte Menge für Meshuggah.

Sänger Jens Kidman hat leichtes Spiel und Berlin keine Chance. Wenn buddhistische Mönche auf Aliens treffen würden und ihre einzige Sprache wäre Metal, wie Meshuggah hätte es geklungen. Ein digitaler Dämon, bitterkalt, hypnotisch und irgendwie nicht von dieser Welt. Kaum eine Band hat in den letzten Jahren soviel Einfluss auf Rhythmik und Soundästhetik des modernen Metal ausgeübt.

Das Konzert ähnelt folglich einem Showcase und das Publikum ist voll von Gitarrsten und Schlagzeugern der Berliner Szene, die sich in rhythmischer Extase verlieren oder mit offenem Mund und schüttelnden Köpfen das Schlagzeugidol Tomas Haake bestaunen.

In einer klirrenden Wand aus Gitarren erschallen ‘Demiurge‘, ‘ Pravus‘ ,Lethatica‘ und ‘Do Not Look Down‘  – die Setlist bleibt OBZEN- und KOLOSS-lastig. Der Sound ist von der Platte natürlich kaum zu unterscheiden, und die Lichtshow unterstreicht das, was die Musik im Kopf ohnehin anrichtet: einen Ausnahmezustand. Eine ausgedehnte Zugabe und 100 Minuten Wahnsinn später ist man aber genauso schlau wie vorher : Meshuggah bleiben schlichtweg unbegreiflich. 

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