Exklusive Judas Priest Vinyl mit dem Metal Hammer 03/24

Im Pit bei: Devil Sold His Soul + Steak Number Eight + Royal And Dead

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Dienstage und Berlin mögen sich nicht besonders, hat es den Anschein. Denn die, die sich in der jungen Woche in den Magnet Club trauen, kann man fast an einer Hand abzählen. Umso schöner, dass fehlendes Publikum die loslegenden Royal And Dead absolut nicht stört.

Mir nichts, dir nichts rotzen die Berliner ihren Post Hardcore der ganz alten Schule durch die Bude, pfeffern ihn mit ordentlicher Prise Crust und packen modernen Klargesang rauf. Könnte schwierig sein, wirkt bei den Jungs aber alles andere als affektiert. Eher verwebt sich Sänger Max in die eingängigen Klangschalen seiner Mitstreiter, deren Melodien nie in Spielereien ausufern. Höchstens werden diese von rhythmischen Schlenkern aufgelockert. Dufte Truppe, die definitiv den Heimspielbonus in Bezug auf Besucher ausnutzen müsste.

Ohne viel Tamtam – den kann sich bei der knapp bemessenen Zeit auch keiner leisten – treten die belgischen Durchstarter Steak Number Eight durch die Tür. Und zwar in solch rabiatem Schritt, dass es ein paar Augenblinzler braucht, um zu kapieren, dass die gerade echt Stoner Rock in einen Breakdown packen.

Von dieser heftig einschlagenden Aggressivität, den schrillen Schreien und den Brustkorb zerquetschenden Verzerrungen ist es für die 20-Jährigen aber ein Leichtes, schlagartig in ruhige Trance zu verfallen. Dabei treibt unablässig ein pointierter Groove aus voll verlässlichem Schlagzeug und kolossartigem Bass die Stilsynthese weiter ins Publikum, um sich förmlich in Ohrmuscheln hinein zu schrauben.

Puh! Und dann die Bombe ‘Black Eyed’ auszupacken, ist fast ein unausgesprochenes Todesurteil. Wahnsinn, wie sich bei Steak Number Eight Härte und Hypnose, Hardcore und Stoner Rock paaren.

Devil Sold His Soul folgen der gleichen Leitlinie, bloß in ihrem ganz eigenen Kosmos mit erheblicher Gelassenheit. Ein Schichtsalat aus Sample-Sounds und einem ausgeklügelten Lichtermeer ergießt sich über die Anwesenden, aus der Ferne scheint Sänger Paul Green verzweifelt zu rufen. Eine epische Aufführung, die definitiv in einer anderen Welt spielt. Während die Synthesizer den Saal überschwemmen, walzt in Schrittgeschwindigkeit der Beat hinterher.

Dazu Paul, der verständlich die Wortfetzen in einer Reinheit und Langatmigkeit vorträgt, dass er dabei über sich hinaus wächst. Ist man in diesem Schlepptau, im Davon-Driften erst gefangen, ist es auch nicht mehr peinlich, bereits den Indie-Tanz-Rhythmus angenommen zu haben. Mit dieser markerschütternden Intensität schaffen Devil Sold His Soul eine Art Abschied im Ausklang.

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