Irgendwie fehlt bei Melechesh noch immer der letzte Kick, der die Band aus dem gehobenen Mittelfeld in die Oberliga der Marke Behemoth & Co. katapultiert. Und irgendwie ist auch nicht klar, weshalb dieser Schritt nicht längst passiert ist.
Denn im Grunde macht Bandchef Ashmedi alles richtig: Er hat seinen Stil gefunden, verfeinert ihn von Album zu Album, fügt neue Nuancen hinzu, spielt ausgiebig (und energiegeladen) live und lässt es auch sonst nicht an Einsatz und Leidenschaft für seine Sache mangeln – daher haben sich auch Gastmusiker wie Max Cavalera, Sakis (Rotting Christ) oder Rob Caggiano liebend gern zu einem Einsatz bereit erklärt. So ist ihm zu wünschen, dass ENKI nicht nur die treuen Fans anspricht, sondern auch dafür sorgt, dass sich die Melechesh-Gemeinde ordentlich vergrößert.
Das Material jedenfalls hat durchweg Klasse – wer finsteren, aber dennoch stets melodiösen, mal brutalen (‘Metatron And Man’), mal groovigen (‘Multiple Truths’) Black/Death mit orientalischem Flair mag, kommt an ENKI im Grunde nicht vorbei. Und sogar Traditionalisten müssen sich hier nicht abwenden: In ‘Lost Tribes’ etwa halten auch klassische Heavy Metal-Elemente Einzug.
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