Für meine Begriffe war das Pain-Album NOTHING REMAINS THE SAME (2002) das bislang perfekteste Werk von Peter Tägtgrens Nebenprojekt. Denn hier wurde ein extrem unterhaltsames Netz aus harten Industrial-Riffs, tanzbaren Rhythmen und richtig klebrigem Pop-Zeug gewoben, das Opfer aus verschiedensten Stilrichtungen anlockte.
YOU ONLY LIVE TWICE schlägt genau in diese Kerbe und hat endlich auch wieder den Hitfaktor des erwähnten Albums am Start. Das mag manchem Metaller zu Chart-kompatibel sein, die Hooklines sind abseits aller Genre-Vorgaben jedoch schlicht genial. Die düstere, Gothic-artige Stimme des Protagonisten (manchmal macht er auch einen auf Udo D.) entwickelt im Zusammenhang mit Marschrhythmen, Stakkato-Riffs und Dancefloor-Schunklern eine enorme Anziehungskraft, der man sich nur schwer entziehen kann beziehungsweise will. Zudem weiß Tägtgren seine eigentlich recht simplen Songstrukturen mit chorartigen Elementen, gediegenen Samples, melancholischen Pianoklängen oder flächigen Keyboards subtil mutieren zu lassen. Das sorgt für Abwechslung sowie Bewegung in Hüfte und Nacken.
Metal trifft selbstbewusst auf Rock und Pop. So müssen Pain klingen. So klingen sechs Punkte.
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