Ein wolkenloser Sommerabend, vor deiner Motorhaube liegt das von der Sonne angewärmte karren- und menschenleere Asphaltband. Overdrive rein, Ellenbogen raus, und aus den Boxen bläst ein Mix aus ELO, Chicago, Foreigner und frühen Kiss. Wer diese Eindrücke verbindet, landet in der Welt des Night Flight Orchestra. Dahinter verbirgt sich ein in ausgelassener Laune entstandenes Projekt um Björn Strid (Soilwork) und Sharlee D’Angelo (Arch Enemy), welche im opulenten Stadionrock der Siebziger schwelgen. Und das meint nicht brummigen Retro-Mief, sondern aufpolierten, extrem lässigen AOR mit großen Hooks, flirrenden Soli, weißen Anzügen, fetter Lichtshow, Keyboards, Saxofon sowie Ausflügen zu Funk (‘Internal Affairs’) und Disco (‘West Ruth Ave’).
Zusammengehalten werden die Songs von der durch Soilwork bekannten Stimme von Björn Strid, der hier mit seinem gesamten Klangspektrum brillieren kann. Aus jeder einzelnen Note tropft so viel „gute Zeit“, dass man vom Spaß der Band unmittelbar angesteckt wird. Zudem haben die Schweden mit ‘Siberian Queen’, ‘Miami 5:02’ und dem lockeren ‘1998’ musikalische Schätze verewigt, welche die Band eigentlich in die Dauerrotation jedes geschmackssicheren Rock-Senders bringen müssten. Also: Wenn INTERNAL AFFAIRS wider Erwarten doch nicht zum Konsensalbum dieses Sommers wird, schraube ich freiwillig wieder die Stützräder an mein Bonanzarad.
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The Night Flight Orchestra :: Internal Affairs
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