Exklusive Judas Priest Vinyl mit dem Metal Hammer 03/24

The Ocean + Burst + Bison B.C. + Medeia Konzert Bericht

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Es ist Montag, 20:00 Uhr. Es ist Grau in Grau, es regnet. Nichtsdestotrotz haben sich im Innenhof der Arena bereits erste Feinschmecker eingefunden, um Zeugen der Co-Headliner-Tour von The Ocean und Burst zu werden.

Pünktlich um 20:30 Uhr erscheint die Mannschaft von http://www.medeiaband.com/ rund um Rotten Sound Fronter Keijo Niinimaa und stellt mit fettem Sound und virtuos-progressivem Death Metal/Core klar, dass sie nicht nur als Pausenfüller auf diese Tour mitgenommen wurden. Mit beherztem Stageacting und einer charmanten Lady an den Keyboards, die auch einige Growls unterstützt, liefert das Schlachtschiff eine gelungene Talentprobe ab.

Nach kurzer Umbaupause stehen bereits die Kanadier von Bison B.C. in den Startlöchern. Mit unbarmherziger Lautstärke und einer Attitüde voll medizinballgroßer, extrem behaarter Cojones, schwingen die Herrschaften ihre Äxte. Optisch und musikalisch schwer an Mastodon orientiert, schlägt auch der Band-Name in dieselbe animalische Kerbe. Eine Prise High On Fire dazu gepackt und fertig ist das Monstrum. Alter Schwede – das macht Laune! Eine tolle Show voll Action. Einen Innovationsorden gewinnen die Wildrinder zwar nicht, den Sieg des heutigen Big Balls Contests haben sie aber in der Tasche.

Nach zehnminütiger Pinkel-, Bierhol- und Rauchpause betreten die Schweden von Burst zum sphärischen Intro die Bühne. Den Anfang macht der LAZARUS BIRD Knaller ”(We Watched) The Silver Rain”. Leider ist der Sound zu Beginn katastrophal: Die Gitarren scheinen nur von der Backline zu kommen, die Drums klingen wie Waschmittelkartons. Einzig die Stimme von Sänger Linus Jagerskog ist so laut und präsent, dass das sonst so strukturierte und ausgereifte Sound-Konzept komplett entstellt wirkt. Beim zweiten Song “Where The Wave Broke”, dem Hit des Vorgängeralbums ORIGO, wird der Sound zwar allmählich besser, von einem guten Klangbild ist man allerdings noch immer meilenweit entfernt. Dazu gesellt sich die gewöhnungsbedürftige Bühnen-Optik: Während Shouter Jagerskog abgeht wie ein Tier, sitzt Gitarrist und Backing-Sänger Robert Reinholdz schick in Hemd und Weste gekleidet mit Halbakustikgitarre da und scheint dem Konzert mehr beizuwohnen, als aktiv daran teilzunehmen. So kann eine der unterbewertetsten Bands der modernen Rock- und Metal-Szene heute nicht auf ihrem sonst so hohen Niveau glänzen.

Für The Ocean wird die Bühne zusätzlich noch mit einer Leinwand und speziellen Scheinwerfern präpariert. Und schon knallt das auf ein Quintett geschrumpfte Kollektiv – unisono in schwarz gekleidet – mit “Fluxion“ los. Der Sound ist besser als bei Burst und dank der Visuals und den ausgeklügelten Lichteffekten wirken The Ocean kalt, steril, mächtig und sehr maschinell. Knochentrocken und monumental hämmert die Band wie eine Naturgewalt Songs wie “Orosirian“ und “Hadean“ beeindruckend tight herunter und hält die Anwesenden trotz erster Müdigkeitserscheinungen bei bester Laune. Kein Zweifel: The Ocean haben sich aufgrund ihrer Kontinuität und ihres unerschöpflichen Tour-Plans vom Insider-Tipp zum abendfüllenden Headliner gemausert. Mit “Comfort Zones“ und “The Greatest Bane” von FLUXION beenden die Berliner ihr Set und haben sich zu 100% für ein herzliches Wiedersehen in Wien empfohlen.

Bilder von allen Bands gibt es oben in der Galerie, die Setlists folgen weiter unten.

Thomas ”Tompte“ Panzenböck

Setlist – The Ocean:
Fluxion
Orosirian
Hadean
Ectasian
Legions Of Winged Octopi
Comfort Zones
The Greatest Bane

Setlist Burst:
(We Watched) The Silver Rain
Where The Wave Broke
Rain
Cripple God
The Immateria
We Are Dust
I Hold Vertigo

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