Zunächst gilt aber: alles wie gehabt. Gegen Mittag brennt die Sonne unbarmherzig auf das Infield, was es den Doom-Metallern Mantar aus Hamburg nicht gerade einfach macht ihre schleppend-brachiale Musik an den Mann zu bringen. Launig-sarkastische Ansagen wie „Wir haben da zwei Shirts in der Menge gesehen – das sind zwei mehr als sonst!” und der fette Sound ihres schleppend-malmenden Doom machen die Zwei-Mann-Todeswalze aber zu einem der Tageshighlights, was auch die langsam wachsende Menge vor der Bühne erkennt. Ganz stark, nächstes Mal aber bitte im Dunkeln!
Der Schatten unter den Planen der Tentstage, lockt für die ersten Bands – anders als Freitags und Samstags – sehr wenig Publikum an. Burning Down Alaska und Silent Screams bekommen das deutlich zu spüren. Beide spielen ordentliche Konzerte und geben sich alle Mühe die überschaubare Anzahl der Anwesenden zum mitmachen zu animieren. Leider stecken aber allen Anwesenden zwei sehr heiße Tage in den Knochen und so bleiben die Reaktionen des Publikums eher verhalten.
Überflüssiges Alm(ge)dudel mit Crossover-Touch
Gleichzeitig sind auf der Mainstage die Almdudler-Crossover-Metaller von Kontrust, die von gefühlt jeder Musikrichtung Elemente in ihr Weltmusik-Metal-Alm-Gemisch eingebaut haben, recht überflüssig. Außerdem ist es viel zu heiß. Dann lieber ein Schläfchen im Schatten um genug Energie für die niederländischen Born From Pain zu sammeln, die im Anschluss bei sengender Nachmittagssonne die Hauptbühne abreißen. Die Hardcore-Sympathen locken eine ansehnliche Menge auf das glühend heiße Infield, was die Band mit dankbaren Ansagen und viel Liebe belohnt.