Exklusive Judas Priest Vinyl mit dem Metal Hammer 03/24

50. Jahrestag des Mauerbaus: Rob Halford, Lemmy u.v.m. gedenken

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(english answers below)

In der Nacht vom 12. auf den 13. August 1961 wurde die Sektorengrenze zwischen Ost- und Westberlin geschlossen und die Mauer gebaut, die fast 30 Jahre Familien und Freunde trennte. Das für Deutschland traumatische Ereignis beeinflusste die nächsten 40 Jahre lang die Beziehungen zwischen Staaten im Osten und Westen.

Zu genau diesem Thema haben wir diverse Musiker befragt, die aufgrund ihrer Herkunft, ihres privaten Interesses oder schlicht ihres Alters ganz eigene Erfahrungen mit diesem hochpolitischen Thema haben.

Alle Musiker haben die gleichen Fragen gestellt bekommen:

Rob Halford (Judas Priest)

Woran denkst du als erstes, wenn du an die Berliner Mauer denkst?

Dass es ein schreckliches Unrecht an allen Deutschen war.

Wann warst du das erste Mal an der Mauer und wie war es für dich?

Ich war das erste Mal dort, als Judas Priest in den Siebzigern in Berlin spielten. Ich stand auf einem der Aussichtsplattformen um 2h, es war November. Ein Grenzsoldat beobachtete mich durch ein Fernglas. Das Berlin hinter mir war heiter und lebendig, aber das hinter dem Grenzsoldaten war finster und wirkte tot.

Warst du damals mal in der DDR?

Judas Priest spielten viele Shows in ganz Deutschland während die Mauer stand, aber nur im Westen.

Sind Langzeitfolgen der Mauer auf die Menschen heute noch bemerkbar?

Die Mauer dient der ganzen Welt als Erinnerung, dass Menschen selbst im Frieden leiden können.

Wurde in eurer Familie über das besondere politische Schicksal von Deutschland als gespaltenem Land gesprochen?

Wir sahen die Nachrichten und wie schrecklich es für die Deutschen war, Gefangene im eigenen Land zu sein.

Lemmy (Motörhead)

Woran denkst du als erstes, wenn du an die Berliner Mauer denkst?

Ich denke an Heuchelei, weil die DDR ihren Leuten erzählte, dass die Mauer eine „Antifaschistische Barriere“ ist. Das war sie auch, aber um ihre eigenen Leute drin zu behalten.

Warst du mal an der Mauer?

Ja, war ich. Viele Male. Traurig.

Warst du damals mal in der DDR?

Wir waren einige Male in der DDR. Sie sagten, es sei sicher nachts auf den Straßen. Aber versuche nicht auf die andere Hälfte deiner eigenen Stadt zu gelangen, denn sonst erschießen sie dich! Noch Fragen?

Kay Lutter (In Extremo)

Woran denkst du als erstes, wenn du an die Berliner Mauer denkst?

Ich bin in Potsdam aufgewachsen und auch dort gab es ja die „Berliner“ Mauer. Ich konnte sie direkt aus dem Klassenzimmer der Schule sehen. Ich hasste sie, weil sie Menschen, Familien und Orte trennte und für unglaubliche Schicksale verantwortlich war. Sie gab einem das Gefühl von Ohnmacht.

Wann warst du das erste Mal an der Mauer und wie war es für dich?

Es war nicht möglich „an“ die Mauer zu gehen, jedenfalls nicht so lange sie noch geschlossen war. Nachdem ich 1982 nach Berlin gezogen bin, studierte ich im Angesicht der Mauer und auch meine Wohnung im Prenzlauer Berg war in ihrer Nähe – sie war immer und überall präsent. Ich erinnere mich aber an die Kreuzung „Eberswalder/Oderberger/Bernauer Straße“, dass auf Westberlin ein Aussichtsturm stand, von dem Westberliner auf den Osten blicken konnten. Ich hasste die DDR, aber wie im Zoo angestarrt zu werden, war auch demütigend. Nach der Öffnung der Mauer bin ich wohl auch deswegen mit der U-Bahn gefahren – ich stieg am Alexanderplatz ein und kam in Kreuzberg wieder heraus – ohne dieses Monstrum sehen zu müssen.

Wie wirkte die DDR als Staat damals auf dich?

Ich hasste das politische System, aber es war nicht so, dass wir den ganzen Tag vor Scham gebeugt durch die Gegend gelaufen sind. In jedem System gibt es Lücken und Fehler, die man als Freiraum nutzen kann. Deshalb bin ich, trotz Berufsverbot, nie auf die Idee gekommen, einen Ausreiseantrag zu stellen oder gar zu flüchten. Es gab eine große Szene mit einem großen Zusammenhalt, den ich schon manchmal vermisse. Im Grunde genommen einte uns die Tatsache, dass wir einen gemeinsamen Feind hatten.

Sind Langzeitfolgen der Mauer auf die Menschen heute noch bemerkbar?

Ja, leider. Die Unterschiede zwischen Ost und West sind noch zu spüren, insbesondere bei der älteren Generation. Ich finde es äußerst schade, dass bei der Wende die Bevölkerung der DDR inhaltlich kaum beteiligt wurde. Man hätte sehr vieles besser machen können. Die damalige CDU-Regierung unter Helmut Kohl hat sich sehr arrogant verhalten.

Wurde in eurer Familie über das besondere politische Schicksal von Deutschland als gespaltenem Land gesprochen?

Unsere Familie wurde beim Mauerbau auch auseinander gerissen, von daher gab es bei Familienfesten kein anderes Thema.

Udo Dirkschneider (U.D.O., ex. Accept)

Woran denkst du als erstes, wenn du an die Berliner Mauer denkst?

Diktatur – Freiheitsberaubung.

Wann warst du das erste Mal an der Mauer und wie war es für dich?

Mit elf Jahren, aber von der DDR-Seite aus, da wir sehr viel Verwandtschaft dort hatten. Ich konnte das damals aber noch nicht richtig einordnen.

Wie wirkte die DDR als Staat damals auf dich?

Schrecklich – bedrohlich.

Sind Langzeitfolgen der Mauer auf die Menschen heute noch bemerkbar?

Das ist immer noch in den Köpfen vieler Menschen zu finden.

Wurde in eurer Familie über das besondere politische Schicksal von Deutschland als gespaltenem Land gesprochen?

Ja.

Barney Greenway (Napalm Death)

Woran denkst du als erstes, wenn du an die Berliner Mauer denkst?

Es ist irre, dass Menschen so eingesperrt und getrennt werden können – mit solch einer Struktur, die eigentlich minimal ist im Vergleich zur „feindlichen“ Landmasse beider Seiten. Es gibt ein echtes psychologisches Element darin, das mich schon immer fasziniert hat. Ich persönlich bin eine Art Amateur-Historiker der sowjetischen Geschichte, weshalb ich viele Bücher und Gegenstände der Zeit besitze. Wobei ich keinesfalls ein politisches System verherrliche, das Menschen in diesem Maße unterdrückte.

Warst du mal an der Mauer ?

Ja, unzählige Male. Allerdings nicht, als die Mauer noch „im Einsatz“ war, was mich aber sehr interessiert hätte. Ich habe auch andere DDR-bezogene Orte besucht, wie z.B. das Stasi-Hauptquartier und das Gefängnis in Berlin. Das ließ mich fühlen: Wenn eine Art staatliches Organ versucht hätte mich zu manipulieren oder einzusperren, würde ich ihm entgegenbrüllen, dass es sich verpissen soll. Aber die Leute waren so unter Kontrolle und verängstigt, dass sie das natürlich nicht konnten. Denkt mal an die Kontrollmethoden – es ist absurd, wenn man unter seinem Einfluss steht. Und das ist nicht in der Vergangenheit zurückgelassen worden. Es gibt immernoch zahllose Regimes in der Welt, die vielleicht keine physischen Wände haben, aber Menschen in der selben Art und Weise kontrollieren. Das ist teils noch viel schlimmer.

Warst du damals mal in der Ostzone?

Napalm Death spielten in Russland während es noch offiziell die Sowjetunion war. Es war eine seltsame Atmosphäre. Die Beschränkungen wurden dort nach und nach aufgehoben und ich glaube nicht, dass die Leute wussten, wie sie mit der neuen Freiheit umgehen sollten.

Sind Langzeitfolgen der Mauer auf die Menschen heute noch bemerkbar?

Schwierig zu beantworten. Ich versuche wirklich, mit den Leuten darüber zu sprechen, aber die sind entweder zu jung um das ganze Ausmaß dieser Zeit zu begreifen oder fühlen sich immernoch unwohl. Ich weiß von Leuten, die noch immer lieber unter den damaligen Bedingungen leben würden: nahezu garantierte Beschäftigung, ein einheitlicher Lebensweg usw. Aber solche Leute findest du nicht oft. Aus ästhetischer Sicht ist die Zeit noch immer präsent, in der DDR-Architektur, Fahrzeugen und andere Dingen zum Beispiel. Ich muss zugeben, ich liebe dasZeug.

Wurde in eurer Familie über das besondere politische Schicksal von Deutschland als gespaltenem Land gesprochen?

Kaum. Mein Interesse kommt einzig aus meiner Neugierde. Mein Vater war in der britischen Gewerkschaft, aber die DDR schien kein Thema zu sein. Es gab damals überall in Europa Grenzen und Fronten. Bei allem Respekt, es schien als ob die DDR irgendwo auf einem anderen Planeten war.

Piotr „Peter“ Wiwczarek (Vader)

Woran denkst du als erstes, wenn du an die Berliner Mauer denkst?

Eine Mauer, die den Osten vom Westen trennte… DAS tat sie tatsächlich. Später wurde die Mauer zum Symbol von Intoleranz und nach ihrem Fall ein Symbol der Vereinigung und Freiheit. Nicht nur für Deutsche sondern für alle Bürger Europas.

Wann warst du das erste Mal an der Mauer?

Ich besuchte die DDR nur einmal und ich habe den Stempel von der deutsch-polnischen Grenze noch in meinem alten Pass. Das war ein sehr interessanter Trip. Das alles geschah 1990, kurz nachdem wir das zweite (und später berühmteste) Demo „Morbid Reich“ mit Vader veröffentlichten. Die Mutter eines Freundes lebte in West-Berlin, also fuhren ich, Jackie (unser alter Basser) und Andrew mit seinem Auto nach Berlin. Unglücklicherweise hatten wir einen Unfall in der Nähe Posens. Mein Freund brach sich den Arm und musste ins Krankenhaus. Wir sollten aber weiter nach Deutschland fahren, um seiner Mutter von dem Vorfall zu erzählen und auf ihn zu warten. In Posen fragten wir einen Mann in Schaffner-Uniform, wie wir mit den Zug nach Berlin könnten. Er verwies uns auf einen russischen Zug der aus Moskau kam und nach Berlin fuhr.  Für eine große Flasche Wodka und um die 50 DM bekamen wir einen Platz in einem speziellen Abteil. Kein Ticket, keine Fragen… Ich habe keine Ahnung, warum und wie wir so schnell nach Berlin kamen. Wir reisten dann mit der U-Bahn vom Ostbahnhof (Ost-Berlin) nach West-Berlin. Natürlich ohne Ticket. Letztlich kamen wir an und erzählten von dem Unfall. Dann mussten wir für zwei Wochen in Berlin bleiben… und wir waren inmitten des großen Festes zwischen September und Oktober 1990! Es gab so viel Freude und Glückseligkeit in der ganzen Stadt! Ich werde das niemals vergessen… und ich habe immernoch einen Kater von dieser Nacht.

Warst du damals nochmal in der DDR?

Nur im Oktober 1990. Ich hatte niemals die Möglichkeit, die DDR vor diesem Datum zu besuchen.

Sind Langzeitfolgen der Mauer auf die Menschen heute noch bemerkbar?

Die Mauer war ein Symbol. Hier in Polen wissen wir davon und wir wissen von den Konsequenzen bei dem Versuch, sie zu überqueren. Natürlich war es absolut illegal und gefährlich, darüber auch nur laut zu reden. Aber wir taten es trotzdem. Die Zeiten waren hart genug und die Mauer fiel kurz darauf…

Wurde in eurer Familie über das besondere politische Schicksal von Deutschland als gespaltenem Land gesprochen?

Als ich sieben oder acht Jahre alt war, sprach mein Großvater über das geteilte Deutschland. Er war 1945 als Recon-Team-Mitglied der polnischen Armee unter sowjetischem Kommando in Berlin, aber er fühlte niemals irgendeinen Hass gegen die deutsche Nation. Er war einfach ein Soldat. Aber auch mein Großvater konnte nie die Idee des geteilten Deutschland verstehen. Er wusste sehr viel über die sowjetische „Politik“. Er wurde von der NKWD [Anm.d.R.: Innenmisterium der UdSSR] vor 1943 gesucht, als er noch in der Ukraine lebte. Der „polnischen Armee“ beizutreten, war der einzige Weg einer Kugel im Kopf zu entkommen. Harte Zeiten… noch härter ist es für die neuen Generationen von Europäern es zu verstehen.

Hellhammer (Mayhem)

Woran denkst du als erstes, wenn du an die Berliner Mauer denkst?

Kleine Fragmente der Mauer wurden als Souvenir verkauft.

Warst du mal an der Mauer, als noch stand?

Nein, aber wir spielten in Ost-Deutschland gleich nachdem die Mauer geöffnet wurde. Alles war immernoch grau, auch die Leute.

Warst du damals mal in der DDR?

Nein, ich war nie im Osten bis die Mauer fiel.

Sind Langzeitfolgen der Mauer auf die Menschen heute noch bemerkbar?

Nicht so stark wie es direkt nach dem Fall der Mauer war.

Wurde in eurer Familie über das besondere politische Schicksal von Deutschland als gespaltenem Land gesprochen?

Ja natürlich. Wir alle hassten den kommunistischen, sowjetischen Staat wie die Pest. Möge nie wieder eine Mauer einen Staat teilen!

English versions:

Rob Halford (Judas Priest)

What comes to your mind first, when thinking the Berlin Wall?


That it was a horrible injustice placed upon all German people

Have you been to the Wall?

I went there the first time Priest played Berlin in the 70’s. I stood on one of the viewing areas around 2am in November. A border guard was watching me through binoculars. Behind me, Berlin was bright and alive but behind the guard it was blacked out and seemed dead.

Have you been to the GDR during the Wall’s time?


Priest played many shows throughout Germany while the wall was up but only on the West.

Are the effects of the Wall still perceivable in people today?


The wall serves as a reminder around the world that even in peace people suffer.

Did your family talk about the special political situation in Germany as a divided country?

We would watch the news and say how terrible it was for German people who were trapped and prisoners in their own country.

Lemmy (Motörhead)

What comes to your mind first, when thinking of the Berlin Wall?

I think hypocrisy because the GDR told their people it was the „Anti-Fascist Barrier“ and it was really to keep their own people in!                   

Have you been to the Wall?

Yes I’ve been to the Wall. Many times. Sad.

Have you been to the GDR during the Wall’s time?

We were in the GDR quite a few times. They said it was safe to walk the streets at night in the GDR! But don’t try to go to the other half of your own city-cos then they shoot you! Any questions?

Barney Greenway (Napalm Death)

What comes to your mind first, when thinking the Berlin Wall?

It’s mind-blowing to think that people could be contained and seperated en masse in such a way – with a structure that is actually really insubstantial against the scale of the ‚opposing‘ land masses either side of it. There’s a real psychological element to that, which is something that has always fascinated me. Personally, I’m sort of an amateur historian in terms of Soviet history, so I have lots of books and artefacts referencing that time. It’s of huge interest to me, though that does not mean I would glorify or justify any political system that suppressed people to such a degree.

Have you been to the Wall?

Yes, I have, countless times. Although not when the wall was still ‚operational‘, which I would have liked to have done mainly for reasons of natural human curiosity and the psychological elements I just mentioned. I have also visited other GDR-related locations such as the main Stasi headquarters in Berlin and the prison in Berlin. 
It all makes me feel that if some kind of state organ tried to manipulate me or fence me in, I’d tell them to fuck off. But people were so controlled and scared into submission that they couldn’t or wouldn’t of course. Think of the most excessive control methods in human nature – it’s absurd but very terrifying no doubt if you’re under it’s influence.
Let’s not regard this as a thing left in the past though. There are countless regimes in the world right now that might not have physical walls, but they control  people in the same way and sometimes to even more severe degrees.

Have you been to Soviet Countries during the Wall’s time?

Napalm death did play in Russia while it was still officially the Soviet Union. It was a weird atmosphere, as restrictions were gradually being relaxed there and i don’t think people knew how to act given the chance to express themselves a bit more openly.

Are the effects of the Wall still perceivable in people today?

Hard one to answer. I do try to speak to people about it, but they were either too young to fully comprehend at the time or feel slightly uncomfortable about it still. I know there are people who would still rather live at least with the conditions that the wall gave them on the Eastern side – almost guaranteed employment, a uniform way of living etc. – but you don’t meet them so often. From an aesthetic perspective, you can still find a lot of GDR architecture, vehicles and other things around, and i love that stuff I must admit.  I hope those things never disappear, as I’d run out of things to collect!

Did your family talk about the special political situation in Germany as a divided country?

No, not really – the big interest comes from my own curiosity. My father was in the Trade Union movement in the UK, but the GDR never seemed to really come up in any subject matter. You have to remember that Europe at that time was divided by borders on many fronts in the West too, so with all due respect, it almost seemed that the GDR was somewhere on another planet or something.

Piotr „Peter“ Wiwczarek (Vader)

What comes to your mind first, when thinking the Berlin Wall?

A Wall that was separating the East from the West… It WAS indeed. Then the Wall became a symbol of non-tolerance and after its fall a symbol of unification and freedom. Not just for German people but for all citizens of Europe.

Have you been to the Wall?

I never experienced a pain of the Wall itself…I visited GDR only once and I do have a stamp from the Poland/GDR border  in my old pass. That was very interesting trip. It happened in 1990 just after we released Vader’s second (and later most famous) demo „Morbid Reich“ (sic!!!). My Friend’s Mother was living in West Berlin so me, Jackie (our old bass player) and Andrew just get a car and drove to Berlin. Unfortunately, we had bad accident on the road close to Posen. My Friend broke his arm and had to travel back to hospital. He told us but to continue to Germany to tell his Mother about the event and wait for him. So we did… In Posen we asked a man in „train service“ uniform about how could we get a train to Berlin. He linked us with one russian train going from Moskau to Berlin and for a big bottle of vodka and some 50 DM we had a place in special service compartment. No ticket, no questions…. I have no idea why and how we get Berlin so fast. From Ostbahnhof (East Berlin) to West Berlin we traveled by U-Bahn…No ticket of course. All in all we found the place and explained about the accident. Then we had to stay in Berlin for about two weeks….and we were in the middle of  big unification fest between September and October 1990! There was so much joy and happiness in the whole city! I will never forget it. ..and I still have a budge from that night.

Have you been to the GDR during the Wall’s time?

Just in 1990 in October. I never had a chance to visit GDR before that date.

Are the effects of the Wall still perceivable in people today?

The Wall was a symbol. Here in Poland we know it and we know consequences of any attempt of crossing it. Of course, it was totally illegal and dangerous to talk about it loud. But we did it anyway. Time was ripe enough and the Wall fall down soon after.

Did your family talk about the special political situation in Germany as a divided country?

When I was 7-8 years old, I heard my Granpa talkin about „dividing Germans“. He was in Berlin in 1945 being a re-con team member in Polish army under Soviet command. but he never felt any hatred against the German nation. Just a soldier. But even my Granpa could never understand the idea of „dividing“ Germans. He knew but much about the „politics“ of Soviets. He was wanted by NKWD before 1943, when still living in the Ukraine. Joining so called „Polish army“ was the only way to escape a bullet in the head. Hard times. Even harder to understand for new generation of Europeans.


Hellhammer (Mayhem)

What comes to your mind first, when thinking the Berlin Wall?

Small fragments of the Wall being sold as suveniers.


Have you been to the Wall?

No, but we played in East Germany right after the wall was gone. Everything was still grey there, even the people.


Have you been to the GDR during the Wall’s time?

No, I never was in the East before the Wall came down.

Are the effects of the Wall still perceivable in people today?

Not that much as it was right after the fall. Now, I’m able to enjoy East as much as the West.


Did your family talk about the special political situation in Germany as a divided country?

Yes, of course. We all hated the communistic Sovjet state as the plague. May no wall separate one country again!

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