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A Maze. 2016: Kunst und Gaming auf der International Games Week Berlin

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Videospiele sind Kunst: Was für Spielefans schon lange klar ist, war in der Gesellschaft lange verpönt. Veranstaltungen wie die A Maze. während der International Games Week beweisen allerdings, dass es hier um mehr geht als nur um Schießereien oder große Hochglanz-Produktionen. Im Urban Spree, mitten im RAW-Party-Herz an der Revaler Straße fand die große Eröffnungsfeier der Independent-Ausstellung statt. Und anders als auf den überladenen Spielemessen E3 oder gamescom, stellten hier kleine Entwicklerstudios ihre künstlerischen Produktionen vor, eingebettet in ein Gesamtkonzept aus Elektro-Konzert, gemütlichem Outdoor-Biergarten und Galerie-ähnlichen Ausstellungsräumen.

Dabei stand vor allem das kleine, außergewöhnliche Spiel im Vordergrund, das Experimente wagt – sei es das kooperative Bombenentschärfungs-Spiel ‘Keep Talking And Nobody Explodes’, bei dem sich ein Spieler durch eine dicke, ausgedruckte Bedienungsanleitung arbeiten muss, um dem anderen Spieler dabei zu helfen, eine komplizierte Bombe zu entschärfen, das kritische ‘Collaboration, Collectives & Killbox’, bei dem Entwickler Malath Abbas versucht, mittels mehrerer Perspektiven die perfide Mechanik des Drohnenkrieges zu beleuchten, oder das absurde ‘Penis Jousting’, das später auch den Publikumspreis abräumt. Hier dirigieren die Spieler mit Dildo-Controllern knallbunte, männliche Geschlechtsorgane über den Bildschirm dirigieren, um sich genseitig in den Anus zu begatten. Hier gewinnt am Ende, natürlich, der längere – und das Spiel persifliert damit auf amüsante Art die nach wie vor vorherrschende Dominanz von auf Männer zugeschnittene Erlebnisse im Videospiel-Markt.

Es gilt: alles was auf andere Art zum Nachdenken anregt (oder eben einfach nur Spaß macht) ist erlaubt. Dabei ebenfalls im Trend: Motion-Controller und die neuen VR-Brillen, die Indie-Entwicklern weitere Anwendungs-Möglichkeiten wie abgefahrene Traum-Sequenzen oder Virtuelle Kunstgalerien bietet.

Wer sich diese junge, kreative Entwicklerszene ansieht, der begreift warum Videospiele 2016 viel mehr sind, als nur Krachbumm-Unterhaltung für Teenager-Jungs, denn in (fast) jedem der hier vorgestellten Spiele wird eine soziale Facette beleuchtet und eine kreative Anwendung des nach wie vor vergleichsweise jungen Mediums gewählt – sei es durch Mechanik, Visualisierung oder Erzählung. Eine spannende Erfahrung.

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