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Bücherwürmer: Red Fang geben Lese-Tipps

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Red Fang haben nicht nur Erfolge mit ihrem letzten Album WHALES AND LEECHES (2013) gefeiert, sondern zumindest Dreiviertel der Sludge/Stoner Rocker sind auch leidenschaftliche Leseratten.

Für die Bibliothek ihrer Heimatregion Multnomah County im US-Bundesstaat Orgeon haben Aaron Beam, Ben Johnson und John Sherman einige ihrer Lieblingsbücher vorgestellt.

Aaron Beam (Gesang, Bass)

Cormac McCarthy – Die Straße (2006)

Das ist das Buch, das mich wieder dazu gebracht hat, Romane zu lesen, nach einer langen Periode, in der ich nur Sachbücher und Kurzgeschichten gelesen habe. Dieser Roman ist eines der erschreckendsten Bücher, die ich jemals gelesen habe. Ich bin vor Überraschung tatsächlich mehrfach aufgesprungen. Das mit dem geschriebenen Wort zu erreichen ist… nun ja, nicht mit Worten zu beschreiben. Abgesehen von der Horrorgeschichte, ist das Buch hinreißend durch seine simple aber tiefgehend expressive, fast poetische Prosa. Ich habe das Buch als positiven Ausdruck all der Opfer betrachtet, die Väter für ihre Söhne erbringen. Außerdem hat es mich dazu gebracht, „Die Abendröte im Westen“ und „All die schönen Pferde“ von McCarthy zu lesen, die beide großartig, allerdings sehr viel dichter geschrieben sind.

David Foster Wallace – Kurze Interviews mit fiesen Männern (1999)

Hierbei handelt es sich um eine Sammlung von Kurzgeschichten von einem der innovativsten und gleichzeitig zugänglichsten Schreiber unserer Zeit. „Die depressive Person“ fängt zum Beispiel die Natur von Depressionen direkter und akkurater ein, als alles andere, was ich darüber gelesen habe. Es gibt eine andere Geschichte, deren Namen ich immer vergesse, die einfach ein Kurzdarstellung der römischen Zahlschrift ist, an deren Ende du aber so bewegt bist, wie du es auch wärst, wenn es als herkömmliche Erzählung konzipiert wäre.

Lawrence Wright – Going Clear: Scientology, Hollywood, And The Prison Of Belief (2013)

Ok, das ist etwas anders gelagert, aber ein gutes Buch fürs Touren. Es geht um den Ursprung der Kirche von Scientology und ihren aktuellen Status. Es handelt aber auch von Religion im Allgemeinen und die Vergleiche, die Wright zu den frühen Entwicklungsstadien der meisten heutigen, großen Religionen zieht, sind erschreckend und augenöffnend zugleich.

Mötley Crüe – The Dirt (2001)

Das ist vermutlich sowohl das beste als auch das schlechteste Buch, das man auf Tour jemals lesen kann. Sicher es hat seine Schock-Momente und Schilderungen verrückter Orgien. Der üble Teil ist, dass du realisierst, dass Mötley Crüe tatsächlich aus vier echten Menschen besteht, die wie du Schmerzen, Liebeskummer und gesundheitliche Problemen erfahren.

Bryan Giles (Gitarre, Gesang)

John Ajvide Lindqvist – So finster die Nacht (2004)

Ich habe die Verfilmung davon mehrere Male gesehen und sehr genossen, deshalb dachte ich mir, ich lese auch das Buch. Der Film fesselt, das Buch aber noch viel mehr. Die Geschichte konzentriert sich auf Oskar, einen 12-Jährigen, der in der Schule erbarmungslos gemobbt wird, und Oskars neuen Freund Eli, der bei ihm nebenan eingezogen ist. Es wird schon früh enthüllt, dass Eli ein Vampir ist, als sich der pädophile Pfleger zu einer nächtlichen Exkursion aufmacht, um menschliches Blut zu sammeln. Zwar ist der Roman unfassbar grausam und brutal, aber es waren die behandelten Themen wie Entfremdung, Angst und Isolation, die mich beschäftigt haben. Ich fühlte mich tief mit den Charakteren und ihrem Schicksal verbunden. An einer Stelle habe ich buchstäblich das Buch weggelegt und bin schreiend durchs Haus gelaufen. So gut ist es!

John Sherman (Schlagzeug)

Robert A. Heinlein – Fremder in einer fremden Welt (1961)

Dieses Buch hat mich wirklich umgehauen. Es unterscheidet sich sehr von den typischen „Mensch auf dem Mars“-Geschichten. Heinlein hat diesen Sci-Fi-Roman als Detektivgeschichte angelegt, die mich stilistisch an einen witzigeren Raymond Chandler erinnert. Auch wenn der Ausgangspunkt ein Mann auf dem Mars ist, handelt das Buch auch von Machtmissbrauch, Regierungskorruption, sexy Ladies und allem Möglichen, dass spaßig zu lesen ist. Ein sehr gutes, kurzes, witziges und intelligentes Lesevergnügen.

Ben Johnson  – A Shadow Cast In Dust (2014)

Dieses Buch hat mich vor allem gepackt, weil es moderne Fantasy ist und ich mich sehr mit dem Hauptcharakter identifizieren kann – einem Barkeeper in einer Band. Er erlebt einiges und Dinge wandeln sich schnell zum Schlechten. Außerdem ist es bizarr! Plötzlich findet er sich in einer Welt wieder, die direkt vor seinen – und unsere aller – Augen existiert, ohne dass er es wusste. Es gibt viele Charaktere in dem Roman und ihre einzelnen Geschichten bauen immer weiter aufeinander auf: es ist ziemlich episch. Die Actionszenen sind intensiv, die Handlung ein dicke Melasse, die Emotionen real. Dabei ist es nur der erste Roman einer Serie. Ich kann den zweiten kaum erwarten. Holt euch dieses Buch!

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