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Cannibal Corpse: Das Blut fließt nicht aus Spaß

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Sie sind die Dauerläufer der weltweiten Death Metal-Szene: Trotz konsequentem Touren vergehen nur maximal drei Jahre zwischen zwei neuen Alben von Cannibal Corpse. RED BEFORE BLACK ist Album Nummer 14 – und Schlagzeuger Paul Mazurkiewicz eines der beiden Aushängeschilder und Sprachrohre der Band.

Rot kommt vor Schwarz

So kryptisch der Albumtitel im ersten Moment vielleicht wirken mag, so simpel-genial ist die Erklärung. „Kryptisch?“, grinst Paul förmlich durch den Hörer. „Es ist zwar interessant, was die Leute in diesen Titel hineininterpretieren, aber im Grunde ist es ganz einfach und gar nicht so schwierig. Das Letzte, was du vor deinem Tod siehst, ist Blut – und dann wird es schwarz um dich herum.“

Bestechend einfach in seiner direkten, von Cannibal Corpse favorisierten Art, final vom halbwegs dezenten Coverartwork verdeutlicht, denn dass das Blut hier nicht aus Spaß fließt, steht außer Frage. Schade um Kollege Sauermann, bieten sich trotz der Wortkonstellation „before black“ in diesem Fall leider keine Witze über Black Metal an.

„Ach, unter Freunden kann man das ruhig mal machen“, meint Paul ermunternd. Was die Kreation der neuen Musik angeht, sind die Kannibalenleichen ihrer bewährten Arbeitsweise treu geblieben. Paul, Bassist Alex Webster und Gitarrist Pat O’Brien sind die Haupt-Songwriter, die sowohl einzeln als auch im Teamwork die Songs ausarbeiten. Für die Produktion haben sich Cannibal Corpse erneut zum alten Knüppelspezi Erik Rutan (Hate Eternal) begeben.

Nicht, weil die Band mit Mark Lewis unzufrieden gewesen wäre, sondern primär aus logistischen Gründen: „Für uns ist es einfach bequemer und besser, in der Nähe unseres Wohnorts aufzunehmen. Man muss heutzutage nicht mehr permanent anwesend sein – aber falls mal etwas sein sollte, sind wir innerhalb einer Stunde vor Ort.

Die Suche nach dem Livesound

Früher war das anders, da haben wir zum Beispiel mit der gesamten Band auf einer Ranch rumgehangen und aufgenommen“, plaudert Paul aus dem Nähkästchen der Ausflüge in die Sonic Ranch Studios in Texas, wo Alben wie THE WRETCHED SPAWN oder GORE OBSESSED entstanden sind, um dann fortzufahren: „Heutzutage kommt uns einfach unsere Erfahrung zugute. Vorbereitung ist alles: Bevor wir ins Studio gehen, haben wir die Songs schon bis zum Erbrechen geprobt. Außerdem hat uns Erik einen Bomben-Sound verpasst, vor allem bei den Gitarren.“

Zweifelsohne. Die Snare hingegen klingt ein bisschen schärfer und schneidender als zuvor. Es ist natürlich kein neues ST. ANGER-Problem, klingt auf dem Kopfhörer aber besser als durch die Box. So oder so: Der aktuelle Snaresound ist sehr nah am Livesound von Cannibal Corpse. „Cool, dass dir das auffällt. Genau das wollten wir auch umsetzen. Ich finde, dass das Album insgesamt recht nah an unserem Livesound ist“, freut sich Paul.

Das komplette Cannibal Corpse-Interview und noch vieles mehr findet ihr ihr in der aktuellen METAL HAMMER-Novemberausgabe:

Die METAL HAMMER November-Ausgabe 2017: Till Lindemann, Metallica, Trivium, Samael u.v.a.

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Judas Priest: Britisches Vibranium

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