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Death Metal-Gipfel: Behemoth, Cannibal Corpse und Napalm Death am runden Tisch

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Death Metal hat mehr als drei Dekaden auf dem Buckel. Man könnte meinen, diese extreme Musik sei somit längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Ein Gespräch mit drei Genre-Legenden – ALEX WEBSTER von CANNIBAL CORPSE, ADAM „NERGAL“ DARSKI von ­BEHEMOTH und MARK „BARNEY“ GREENWAY von NAPALM DEATH – zeigt schnell Gegenteiliges. Ein Gipfeltreffen über Zensur, Provokation und katholischen Terrorismus.

Experten, eure Meinung ist gefragt: Ist Death Metal noch gefährliche Musik? War er überhaupt jemals gefährliche Musik?

Nergal: Ich hoffe, dass Death Metal noch immer gefährliche Musik ist. Sollte er nicht länger gefährlich sein, wäre das ein Zeichen, dass man aufhören sollte. Aber man muss den Begriff „Gefahr“ differenzieren. Es ist nicht körperlich gefährlich, aber es geht bei unserer Musik darum, höhere Gesetze anzuzweifeln und rebellisch zu sein. Das ist der Funke, der die gesamte extreme Metal-Musik durchzieht. Hier sitzen drei Bands zusammen, die sehr unterschiedliche Werkzeuge nutzen, um das gleiche Ziel zu erreichen. Für viele der Obrigkeit ist es gefährlich, wenn Menschen frei denken.

Alex Webster: Niemand will, dass es wortwörtlich gefährlich wird. Aber der Beweis, dass Death Metal gefährlich ist, lässt sich leicht finden: Wir haben noch immer Probleme mit Zensur. Diese Musik ist offensichtlich für viele kontrovers, und das seit Dekaden. Vieles wird für ein Jahr kontrovers diskutiert – diese Musik wird es, seitdem sie erstmals gespielt wurde.

Barney Greenway: Kontroverse und Gefahr liegen im Auge des Betrachters. Was für den einen gefährlich ist, kümmert den anderen überhaupt nicht. Es ist wichtig, die Konvention herauszufordern. Es gibt Autoritäten in vielen Formen; Leute, die glauben, immer Recht zu haben und uns ihre Moral diktieren wollen. Wir zweifeln das an. Wie können sie behaupten, dass ihre Moral die von allen sein muss? Natürlich sprechen Napalm Death viel über Gewalt, aber uns geht es ums Gegenteil: Wir wollen die Menschlichkeit wiederentdecken.

Death Metal gibt es seit Jahrzehnten. Man könnte vermuten, dass sich die Menschen damit abgefunden und daran gewöhnt haben. Warum sind viele noch immer entsetzt, wenn sie ein blutiges Coverartwork sehen?

Alex: Auch aus unserer Sichtweise sind die Dinge, die wir auf einem Cover zeigen, eklig. Das ist unsere gewünschte Reaktion. Wir befürworten aber keine Gewalt, sondern verpacken Horrorgeschichten in Musik.

Barney: Genau das ist der Punkt. Es sind Geschichten. Ich weiß, dass eure beiden Bands Probleme in Russland hatten. Denn dort bestimmt der Staat die Moral. Ironischerweise findet man in Russland aber Horrorfilme, die tausend Mal Schlimmeres zeigen als jedes Coverartwork.

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