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Ghost: Das sagt die Band zu den einzelnen Songs

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Am 21. August erscheint das neue Ghost-Album MELIORA. Hier könnt ihr zuerst und exklusiv Song für Song lesen, was die Band zu den einzelnen Liedern sagt, welche Inspiration hinter welcher Metapher steckt und was die Okkult-Rocker sich bei den Riffs eigentlich gedacht haben.

‘Spirit’

„Seit dem Beginn der Arbeit an neuen Songs war die Idee dieses Albums, einen „futuristischen / vor-apokalyptichen“ Sound aufzunehmen. Dieser Song war der erste Song, der für das Album geschrieben wurde und soll mit seinem beinahe Ed Wood-ähnlichen Sci-Fi Einführungs-Thema eine Art „Technicolor-Horror-Akkord” treffen. Inhaltlich ist der Song als halluzinogener Trip in die Sphären von Teufeln und Dämonen zu verstehen, in die man von der grünen Muse geführt wird. Denk an 1929, direkt vor dem großen Crash. Der Stadthimmel von New York, erleuchtet von Suchscheinwerfern. Ein Büro im Empire State Building. Ein Bonze der Absinth schlürft, bevor er von der Kante des Beobachtungsdecks springt.Gesicht zuerst in die Abgründe der Hölle!”

‘From The Pinnacle To The Pit’

„Wir hatten immer das Verlangen nach einem stampfenden, Riff-basierten Song im Stil von Led Zeppelin. Etwas, das großartig klingen würde, wenn es aus dem Autoradio eines an einer US-Highschool geparkten Wagens kommen würde. Inhaltlich setzt sich der Song mit der klassischen Geschichte von Ikarus und dem Teufel auseinander um zu illustrieren, wie die ehrgeizigsten Seelen letztendlich, wenn man dem allgemeinen Glauben folgt, dem Absturz entgegensehen!”

‘Cirice’

„Ursprünglich war dieser Song als Doom-Song geplant, sogar mit einem noch längeren Intro-Part (siehe ‘Devil Church’). Da wir aber schon andere Songs hatten, die diese großen Refrains haben, überlegten wir uns, dass dies der Song sein könnte, wo wir dies mit Absicht weglassen … aber während einer Kaffeepause kam der Chorus einfach aus dem Nichts und wir versagten bei unserem Refrain-losen Doom-Song und endeten mit so etwas wie einer Powerballade. Inhaltlich ist er eine Simulation der Beziehung zwischen einer religiösen Autorität (sei es Kirche oder Sekte) gegenüber der kleinen Person, die Empathie nicht von purer Manipulation unterscheiden kann. Alles getarnt als ein Liebeslied!”

‘Spöksonat’

„Früh in der Vorproduktion brauchten wir ziemlich offensichtlich so etwas wie ein Interlude, was zwischen ein paar recht intensiven Songs platziert werden sollte, daher haben wir ein Lead-Thema eines anderen Songs, der nicht auf dem Album ist (und den wir, wie wir es oft tun, für später liegenlassen) hochgebracht. Die erste Hälfte dieses Songs ist ein spinnenähnliches, kriechendes Stück von einem Song namens ‘Rats’, über den ihr in ein paar Jahren mehr wissen werdet!”

‘He Is’

„Dies ist der älteste Song auf dem Album, geschrieben vor etwa acht Jahre (in 2007) und eigentlich nicht für Ghost gedacht. Wir haben uns immer dafür gerühmt, mutig zu sein und außerhalb normaler Maßstäbe zu denken, wenn es darum geht wie unsere Songs klingen sollen. Der hier hat sich aber ein Stück zu weit weg und nicht wie etwas das passen würde angefühlt. Wie auch immer, nach einem verwirrten Abend mit Freunden (anderen Musikern von der schwedischen Band In Solitude und den Holländern The Devil’s Blood) im Jahr 2010, wo wir Demo-Songs füreinander gespielt haben, haben wir auch die Rough-Demo von diesem Song gehört, im Original mit ‘Lei è‘ (‘Sie Ist’) betitelt. Selim von The Devils Blood war wirklich davon überzeugt, dass dieser Song als Ghost-Song aufgenommen werden sollte und wir mussten unsere ursprüngliche Meinung ändern. Und wir taten dies, mit ein bisschen Hilfe unserer Freunde. Wir versuchten ein Demo des Songs für INFESTISSUMAM zu machen, aber es kam niemals in einen Status mit dem wir zufrieden gewesen wären und entschieden es beiseite zu legen und in der Zukunft für etwas Besseres zu benutzen. Traurigerweise beging unser Freund Selim wenige Jahre später Selbstmord und inspirierte uns noch stärker, diesen Song für dieses Album zu realisieren. Inhaltlich ist der Song ein von Romeo und Julia inspiriertes Liebeslied, in dem einer der beiden Liebenden beide in dem Glauben über die Kante führt dass es irgendwo einen schönen Ort gibt, wo ihre Liebe ohne die Bedrohung durch die äußere Welt blühen und gedeihen kann. Es ist ein Song über Glaube und Aufopferung.
Selim Lemouchi (1980 – 2014)

‘Mummy Dust’

„Die Idee für diesen Song war bereits während der Aufnahmen von OPUS EPONYMOUS im Mix, aber wir haben es nie richtig hinbekommen und es für einen besseren Tag liegengelassen. Nachdem das Thema für das neue Album vor ein paar Jahren entstand und ein paar mehr „städtische mitternächtliche Elemente” hinzugefügt worden waren, ergab es völlig Sinn ihm für dieses Album eine neue Chance zu geben. Inhaltlich dreht sich der Song um den einzigen Gott, an den die moderne Person wirklich glaubt (und den sie verehrt); Mammon.
Google ihn!”

‘Majesty’

„Ähnlich wie ‘From The Pinnacle To The Pit’ war dies ein Song, der eher auf einem Riff basiert, als dass wir Riffs um eine eher gesangsgetriebene Basis des Songs herumgebaut haben (was oft im Ghost-Songwriting passiert). Der Text ist auf der einen Seite eine Hymne über den Dunklen Lord der Unterwelt. Auf der anderen Seite zeichnet es das Bild eines Schwarms von Leuten, die, in einer Welt der totalen Katastrophe, eine Autorität idolisieren, die eindeutig auf sie herabblickt. Wie man etwas liebt, dass dich im Gegenzug hasst!”

‘Devil Church’

„Dieses kleine Instrumentalstück war ursprünglich als erster Teil von ‘Cirice’ geschrieben worden, aber als der Song länger und länger (und besser) wurde, entschieden wir uns, die beiden Tracks zu trennen, sodass ‘Devil Church’ nicht als das Fett eines Songs wahrgenommen würde, sonst eher als autonomes Stück für sich selbst steht!”

‘Absolution’

„Ein weiterer Riff-basierter Song. Außerdem der dritte Song auf dem Album, der einen Refrain mit fünf statt den üblichen vier Zeilen hat, was irgendwie auch das Thema des Albums ist. Indem man eine einfach verständliche Gesangslinie hinzufügt, kann man die Dinge darunter verkomplizieren, was wir immer gerne machen. Inhaltlich ist der Song die Klage für die moderne Frau oder den modernen Mann, die ihr Leben damit verbringen zu denken, dass sie das kleine Extra besitzt, das sie über die Verantwortung für das Wohlergehen der restlichen Welt erhaben macht.”

‘Deus in Absentia’

„Die Basis für diesen Song wurde auf einem Klavier Backstage beim Grand Sierra Resort in Reno, Nevada während unserer Tour mit Mastodon und Opeth geschrieben. Das auf eine Art ökonomische Gitarren-Riffing entstand vermutlich aus dem Fakt, dass es auf einer Klaviatur geschrieben wurde, was normalerweise Bedeutet, dass du den Song (aus Gitarristen-Sicht) aus einem völlig anderen Winkel durchdringst, als du es getan hättest, wenn du es auf deinem Hauptinstrument geschrieben hättest. Inhaltlich dreht sich dieser Song um den Moment, in dem die ehrgeizige, moderne Person im Sterben liegt … Oder vielleicht an einer dieser Kreuzungen im Leben steht, wo es sich anfühlt als ob man dem Ende gegenübersteht. Wie Satan, der im Garten von Gethsemane mit Jesus spricht, wird der Zuhörer von jemandem sehr Nahem angesprochen … ”

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