Groovenom lösen sich auf

von
teilen
twittern
mailen
teilen

Seit 2015 existierten die ungewöhnlichen und einfallsreichen Metaller von Groovenom. Nun haben die Dresdener die Band aufgelöst. Als Grund führen die vier Musiker die anhaltenden Unsicherheiten während der Coronapandemie und immer wieder aufs Neue verschobene Tour-Termine an. So seien sie letztlich in ein Loch gefallen, aus dem sie nicht wieder herausgefunden hätten. Außerdem hätten sich die einzelnen Mitglieder mittlerweile musikalisch umorientiert.

Verrückter Haufen

Das komplette Statement zur Trennung von Groovenom lautet wie folgt: „Liebe Fans und Freunde, leider müssen wir euch mitteilen, dass wir das Projekt Groovenom mit dem heutigen Tag offiziell beenden. Diese Band war die letzten sieben Jahre ein gewaltiger Bestandteil unseres Lebens, welcher uns nicht nur als Musiker, sondern auch als Menschen sehr geprägt hat. Dabei hat uns diese Erfahrung natürlich auch viel Mühe, Zeit, Geld, Blut, Schweiß und Tränen gekostet. Worte können also nicht wirklich erklären, wie schwer uns diese Entscheidung gefallen ist. Dennoch werden wir es aus Respekt und Dankbarkeit versuchen: Als wir 2015 mit PINK LION  unser erstes Album in Eigenregie veröffentlichten, haben wir nichts weiter vorgehabt als die elitäre Metal-Szene ordentlich aufzumischen.

Nicht nur, dass uns das offensichtlich gelungen ist, der Nachfolger MODERN DEATH POP hat 2016 dann sogar direkt noch eine Schippe Craziness draufgepackt. Danach folgte jedoch eine Identitätskrise. Wir fühlten uns in Konstellation und musikalischer Ausrichtung nicht mehr wohl. Die Band stand das erste Mal vor dem Aus. Wir legten also eine Pause ein, sammelten neue Kraft und Inspiration, behielten den Namen, aber änderten unseren Stil von Grund auf. Das Ergebnis wurde 2019 in Form von WIR MÜSSEN REDEN auf die Menschheit losgelassen. Unser bisher erfolgreichstes Album brachte uns nicht nur einen Plattenvertrag mit Out Of Line ein, sondern auch auf großartige Konzerte und Festivals wie das Summer Breeze oder Full Force.

Anfang vom Ende

Eine eigene Tour folgte, und im Frühjahr 2021 sollte es schließlich zusammen mit Unzucht auf unsere bisher größte Clubtour überhaupt gehen. Leider blieb es bei einem ’sollte’… Mit der Pandemie kam (wie für jede Band) die Maschine plötzlich zum Stehen. Wir probten, verschoben, bereiteten uns vor, planten die Zukunft… immer wieder aufs Neue. Doch wir waren, trotz der Frustration, noch nicht bereit aufzugeben und begaben uns stattdessen ins Studio um unser neues Album MITTEN INS HERZ zu beenden und damit das Konzerttief kreativ zu überbrücken. Dies war rückblickend betrachtet leider der Anfang vom Ende.

Denn während die Albumproduktion eine willkommene Abwechslung von der fehlenden Perspektive war, fielen wir nach dem Release der Platte in ein noch tieferes Loch. Es fühlte sich so an, als würde die ganze Arbeit im Äther des Internets verpuffen. Die ständig weiter verschobenen Tourdates wurden irgendwann nur noch teilnahmslos hingenommen. Für Livestreams, Twitch, und so weiter waren einfach nicht die Typen. Daher blieb uns nichts übrig als zu warten… Mit zunehmender Zeit gewinnt man Abstand, entwöhnt sich und sucht nach Alternativen. Und manchmal stellt man fest, dass einem diese Alternativen mehr geben. Schließlich fehlte uns der Antrieb, die Motivation und letztlich auch der Wille, Groovenom fortzuführen.

„Hobbyband“

Wir haben gemeinsam versucht, einen Kompromiss zu finden, konnten uns jedoch nicht einigen. Aus Respekt vor der Band, welche ihre Wurzeln in einem Familienprojekt hat, haben wir gemeinsam und ohne böses Blut beschlossen, Groovenom zu Grabe zu tragen und nicht in einer anderen Form weiterzumachen. Es würde sich bei einer Band unserer Größe, welche trotz zunehmendem Erfolg unterm Strich ’nur‘ ein Hobby von vier leidenschaftlichen Musikerfreunden war, einfach falsch anfühlen. Da aktuell immer noch keine 100%ige Planungssicherheit für Clubshows besteht und uns unter den Umständen leider auch die Energie fehlt ein Konzert vorzubereiten, wird es leider auch keine Abschiedsshow geben. Ebenso werden wir die ausstehenden Termine der Jenseits Tour im Frühjahr canceln.

🛒  MITTEN INS HERZ JETZT BEI AMAZON BESTELLEN!

Natürlich drücken wir euch und Unzucht dennoch die Daumen, dass diese Dates endlich mal stattfinden können, aber falls ja, dann ohne uns. Wir hoffen auf euer Verständnis und bitten euch, unsere Entscheidung zu akzeptieren. Uns bleibt nun also nichts weiter übrig als euch zu danken für sieben unglaublich intensive und tolle Jahre! Ohne euch wäre dieser wilde Ritt nicht möglich gewesen. Natürlich danken wir auch unserer wundervollen Crew, die dafür gesorgt hat, dass wir glänzen können. Danke für die harte Arbeit die wilden Nächte und Partys! Danke auch an alle Bands die mit uns gezockt haben und uns auf diesem Weg begleitet haben. Das Ende ist nur ein neuer Anfang. Wir sehen uns wieder in anderen Projekten! Welcome Love! Sanz, Ronald, Tight und Fred!“

Facebook Placeholder
An dieser Stelle findest du Inhalte aus Facebook
Um mit Inhalten aus Sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.

teilen
twittern
mailen
teilen
Skid Row: Grönwalls Ausstieg klingt für viele „verdächtig“

Im März dieses Jahres verließ Sänger Erik Grönwall Skid Row nach nur drei Jahren. Zunächst schien alles recht friedlich und einvernehmlich vonstattenzugehen, da sich Grönwall nach seiner Leukämieerkrankung auf seine „volle Genesung“ konzentrieren und „Gesundheit priorisieren“ wolle. In dem ausführlichen Post, den er dazu in den Sozialen Medien veröffentlicht hatte, gab er jedoch zeitgleich an, seine „Autobiografie zu finalisieren“ und an „an eigener Musik“ arbeiten zu wollen. Kurze Zeit später wurde bekannt, dass Grönwall mit Michael Schenker zusammenarbeiten und auf Tournee gehen will. Zudem werden regelmäßig neue Videos veröffentlicht – meist Coversongs, aber nicht nur. Nur ein Sprungbrett? Chris Akin,…
Weiterlesen
Zur Startseite