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Kiss: Gene Simmons über Verlierer und Liebe

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Im Grunde hat Gene Simmons schon mehrfach über dieses Thema „philosophiert“, aber wird – warum auch immer – nach wie vor über die geschassten Kiss-Gründungsmitglieder Ace Frehley (Gitarre) und Peter Criss (Schlagzeug) befragt. So auch aktuell im Interview mit Rich Davenport für Three Sides Of The Coin.

„Das ist genauso wie in einer Fußballmannschaft“, so der Kiss-Bassist. „Wenn man in seinem Team Leute hat, die zu viel Alkohol trinken oder sonstige berauschenden Mittel zu sich nehmen und diese Idioten deswegen keine Pässe mehr annehmen können. Solche Leute will man loswerden, das sind Verlierer.

Aber natürlich muss man ihnen ihr Recht zugestehen, wenn sie sagen: Das ist mein Leben. Sag mir nicht, was ich zu tun habe. Verständlich. Aber das Problem ist eben, dass wenn diese Leute als Stürmer das Tor nicht treffen, das gesamte Team verliert. Oder wenn man einen platten Reifen hat, ist das komplette Auto sowie sämtliche Leute betroffen, die drinsitzen.“

„Schöne“ Vergleiche, die Simmons anstellt. Immerhin vergisst er beim regelmäßigen Draufhauen nie, den zwei Ehemaligen Frehley und Criss zu danken. „Wir lieben die beiden bis heute und sie waren sehr wichtig für die Band.“

Nur das Beste von Kiss

Als Tommy Thayer (Gitarre) und Eric Singer (Schlagzeug) Anfang der 2000er fest einstiegen, war das laut Simmons höchst inspirativ. „Ihr Einstieg erfüllte uns mit viel mehr Energie und war so ein Moment à la ,Wach auf! Du bist die begnadestste Person dieses Planeten‘. Die zwei sind gleichermaßen talentiert, professionell und auf den Punkt bereit. Es gibt keine dunklen Wolken und Drogen bei ihnen.“

Kein aktuelles Band-Mitglied bei Kiss trinke Alkohol oder rauche Zigaretten, so Simmons weiter. „Aber das ist nicht vorgeschrieben. Wenn einer mal einen heben will, bitte, gerne, solange auf der Bühne alles professionell abläuft, kein Problem. Aber keiner von uns geht in eine Kneipe oder so. Und Drogen nimmt auch keiner.

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Ich denke, diese Abstinenz hat auch viel mit der Band-Kultur zu tun, dem Kiss-Slogan ,You wanted the best‘ – nicht das zweitbeste oder etwas Gutes. Ihr wollt das Beste, ihr bekommt das Beste. Die heißeste motherfucking Band des Planeten. Und wer das nicht wortgetreu umsetzen will, soll von der Bühne verschwinden und – was weiß ich – Greta Van Fleet eine Chance geben.“

Zwischen Gene und Ace scheint aktuell nichts im Argen zu liegen. Zumindest nicht von Seiten Simmons’. „Ace war, wie auch Bruce Kulick und weitere Ex-Mitglieder, bei der letzten Kiss Kruise dabei und ich glaube, er hatte eine gute Zeit dort. Und als ich gerade in Australien mit der Gene Simmons Band unterwegs war, sagte ich Ace, er solle zu uns stoßen und seine Songs singen.

„Allen soll es gutgehen“

Um Geld zu sparen, habe ich ihm angeboten, dass meine Musiker für ihn spielen, so brauchte er seine Band nicht extra einzufliegen. Und das lief so gut, dass er meine Band auch für ein paar Shows mit nach Japan genommen hat. Ich glaube, sie spielen immer noch zusammen, wenn Auftritte anstehen.“

Als Fazit gibt Simmons noch einmal den großherzigen Gottesvater. „Wir wünschen jedem Gesundheit und gute Zeiten. Allen soll es gutgehen. Aber es kann eben nicht jeder ganz oben stehen. Macht euch nichts vor – wir sind die am härtesten arbeitende Band im Showbusiness. Punkt. Und man kann nicht für zwei oder zweieinhalb Stunden auf die Bühne gehen, wenn man nicht völlig gesund ist.“

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Die Metal-Alben der Woche vom 23.02. mit Amaranthe, Job For A Cowboy, Ace Frehley u.a.

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