Alazka aus Recklinghausen. Gegensätze entwickeln immer eine gewisse Dynamik, und solche prägen auch dieses Debüt. 2012 einst als Burning Down Alaska gegründet, entschloss sich die Band im Lauf diesen Jahres zur Namensänderung. Es sind aber nicht nur kosmetische, sondern vor allem auch musikalische Gründe, die zu dieser Entscheidung geführt haben. Denn im Vergleich zu der (neun Lieder starken) EP VALUES & VIRTUES (2015) haben Alazka eine entscheidende Neuverpflichtung getätigt: Kassim Auale, der ab sofort für den Klargesang (der vorher fehlte) zuständig ist.
Eigentlich bin ich kein großer Fan von derlei Passagen im Post Hardcore-Bereich, weil sie in den meisten Fällen die atmosphärische Dichte unnötig aufbrechen, aber: Was Auale ins Mikro ablässt, sorgt tatsächlich für Gänsehautmomente und verleiht dieser Band eine neue Dimension. Dass Auale einst bei der Castingshow ‘X Factor’ mitwirkte (und es in die vierte Runde schaffte), sollte nicht täuschen: Der Junge hat geballte Kraft in der Stimme. Wenn Alazka die angesprochenen Gegensätze (instrumental sollte es definitiv auch mal härter werden) noch zielgerichteter umsetzen, kann diese Band noch richtig abgehen.