Bees Made Honey In The Vein Tree AION

Psychedelic Doom, Magnetic Eye/Prophecy/Soulf. (8 Songs / VÖ: 18.8.)

4.5/ 7
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Wer nur nach dem Band-Namen geht, könnte die Stuttgarter für Earth-Fanboys halten – dem ist aber nicht so. Statt wie die US-Doom-Pioniere langsam zu Twang und Jazz-Besen in einen blutroten Sonnengang zu reiten, strudeln Bees Made Honey In The Vein Tree schwer in einem moosigen Tümpel. Black Math Horseman schwim­men vorbei, Ufomammut auch, aber das Quartett findet auf seinem dritten Album eigene Lösungen, eigene Sounds für das gewählte Thema: Wasser. In den acht Tracks herrscht ein geschmeidiger und dynamischer Flow, von leis’­ plätschernd bis ohrenbetäubend und zerstörerisch. Was die Vocals sagen wollen (wollen sie?), ist selten verständlich, macht aber nix:
Sänger Simon Weinrich fungiert einfach als weiteres Instrument. Der Opener ‘Aion’ (griechisch: Ewigkeit, Äon) steckt den Rahmen ab: Hier wird sich in Hell und Dunkel ergossen.

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Auf ‘Consonance’, einem meditativen Zwischenspiel, blitzen doch kurz Earth auf: dieses zurückgelehnte Abwartenkönnen, sei’s von Unheil oder Erleuchtung. ‘Courtyard’ besteht zum Großteil aus Feldaufnahmen: Vogel­zwitschern, Stadtgeräusche, prasselnder Regen, unterlegt mit Piano und Synth; am Ende kippt die Atmosphäre ins Düstere. Auf dem achtminütigen ‘Excavation’ steigern sich Bees Made Honey In The Vein Tree vom mystisch Verlorenen zur Monster-Riff-Walze und ziehen alle Register des Clipping – großer Favorit, der Song, neben der brodelnden Vorab-Single ‘Convergence’. Und das finale ‘Grey Wels’ ist mit über 21 Minuten eine Welt für sich. Gruß nach Stuttgart, fein gemacht!

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