
Mit UPHARSIN erfinden sich Blaze Of Perdition in doppelter Hinsicht neu: Zum einen sind die Texte auf ihrem sechsten Album in ihrer Landessprache Polnisch verfasst – das ist ein Novum im Vergleich zu den Vorgängerwerken, auf denen das neben überwiegend englischen Lyrics nur punktuell der Fall war –, und zum anderen kehren sie zurück zu weniger, dafür aber ausschweifenden Songs wie zuletzt auf CONSCIOUS DARKNESS aus dem Jahr 2017. In klanglicher Hinsicht ändert sich indessen nur relativ wenig: Auch UPHARSIN baut gewohnt auf verwaschenen Black Metal, der betont zwischen dem dünnen, klassischen Sound der zweiten Welle, atmosphärischen Ausbrüchen
à la Afsky und Tobsuchtsanfällen wie Gorgoroth oder Immortal mäandert. Leider wirkt die Schnittmenge auf Langstrecke jedoch etwas zu gleichförmig.
In Details fällt das noch nicht so aus, ‘Przez Rany’ zum Beispiel gefällt mit seinen groovigen Schlenkern, ‘Niezmywalne’ schmiegt sich charmant an die PANZERFAUST-Ära von Darkthrone an, und ‘Architekt’ schmeichelt mit fies walzendem Rhythmus. Doch wirklich beeindruckend ist das alles in der Summe eben nicht. Die überlangen Kompositionen von UPHARSIN fangen den Zauber der schwarzen Monotonie nur bedingt ein, sie ermüden vielmehr mit langatmigen Wiederholungen. Dennoch könnte das Ganze für Genrefans interessant sein: Trotz mangelnder Abwechslung wird finstere Finesse geboten.
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