Sagen wir mal so: Man hat schon bessere Cover gesehen. Abgesehen von dem skalpierten Barbie-Klon mit Vorliebe für Heimwerkerkönige (wenn das ’ne Knarre sein soll, fresse ich ’ne Black & Decker) macht zumindest das Info neugierig, das ein Debüt ankündigt, welches alles zwischen klassischem Metal, Jazz, Industrial und Alternative Rock abdecken soll. Dass mit Brett Caldas Lima ein Mann für Mix und Mastering verantwortlich ist, der gerne auch mal für Devin Townsend die Knöpfe dreht, mindert das Interesse nicht gerade.
Und tatsächlich: APOCALYPSE 2.0 macht vieles anders als die Konkurrenz, leider aber nicht vieles besser. Das belgische Trio wirkt ihn den meisten Phasen überambitioniert, durchaus kreativ, aber nicht immer sinnstiftend. Dass in dem instrumentalen Chaos (nicht mal negative gemeint) eine Stimme zum Einsatz kommt, die überwiegend hektisch wirkt und nie Herr der Lage ist (geschweige denn dazu imstande, die losen musikalischen Enden zusammenzuhalten), macht den Eindruck nicht besser.
Stolz darauf zu sein, mit dem Strophe-Refrain-Schema zu brechen, ist eine ehrenwerte Haltung – aber dann muss eben auch eine Alternative her. Am besten eine, die keine Kopfschmerzen bereitet.