Die Keltenmetaller von Dark Forest aus den westlichen Midlands beweisen auch auf ihrem vierten Studioalbum, dass sie mit ihrem eigenwilligen Stil ziemlich allein auf weiter Flur stehen. Klar, bisweilen kommen dank des extrem harmonischen Gesangs und der urtümlichen Melodieführung Erinnerungen an frühe Falconer auf, aber viel mehr Vergleichbares gibt es nicht. Sänger Josh Winnard intoniert die vielschichtigen und selten auf einen simplen Refrain zulaufenden Kompositionen wie ‘Where The Arrow Falls’, ‘Blackthorn’, ‘Earthbound’ (man achte auf die großartigen zweistimmigen Gitarren in bester britischer Tradition) oder den fast 14-minütigen Rausschmeißer ‘The Lore Of The Land’ mit viel Gefühl, ohne dabei in Kitschregionen abzudriften, obwohl das ein oder andere Stück von Vogelgezwitscher, Regenschauern oder Windböen untermalt wird. Das einzige, was dieser Band noch zum endgültigen Durchbruch fehlt, ist ein richtiger Hit. Fans der englischen Tonkunst, Hobby-Kelten und Retro-Rollenspieler müssen trotzdem zugreifen, denn die Anschaffung lohnt allein schon wegen des atemberaubenden Covers aus der Feder von Duncan Storr, der unter anderem auch schon für Edge Of Sanity, Skyclad oder Samson zum Pinsel gegriffen hat.
ÄHNLICHE KRITIKEN
Lancer :: MASTERY
Grave Digger :: HEALED BY METAL
Pikes Edge :: ALL OF OUR BEAUTY
ÄHNLICHE ARTIKEL
Geoff Tate über das Schreiben seiner Autobiografie
Seit geraumer Zeit schreibt Geoff Tate an seinen Memoiren. Dabei habe er mit einer gigantischen Informationsflut zu kämpfen, die es zu verarbeiten gilt.
Rob Halford beschwört Gemeinschaft im Heavy Metal
Judas Priest-Sänger Rob Halford kann nicht davon ablassen, von dem Gemeinschaftsgefühl innerhalb des Heavy Metal begeistert zu sein.
Rob Halford über die neuen Judas Priest-Singles
Rob Halford scheint sich durchaus Gedanken darüber zu machen, welche Songs vom neuen Judas Priest-Album als erste veröffentlicht werden.